Reisen durch Peru wie durch ein Bilderbuch
Peru vereint Regenwälder, schroffe Andenlandschaften und historische Städte wie Lima und Cuzco. Mit Mietwagen oder dem Zug kommen Reisende fast überall hin. Nur im Amazonas-Gebiet geht es manchmal nur mit dem Boot weiter.
Regenwaldabenteuer im Amazonas-Gebiet
Der mächtige Amazonas (Foto unten) entspringt in Peru und bestimmt das Leben in mehr als der Hälfte des Landes. Zwei ideale Ausgangspunkte für Touren in den Regenwald sind die Städte Puerto Maldonado im Südosten und das entlegene Iquitos im Norden. Während Puerto Maldonado einfach per Flug erreichbar ist, ist Iquitos nur umständlich über den Wasser- oder Luftweg zugänglich – eine perfekte Einstimmung auf das Abenteuer Dschungel. Eine dreitägige Frachtschifffahrt von Yurimaguas führt über Flüsse bis nach Iquitos, wobei Passagiere in Hängematten schlafen und für die Verpflegung selbst sorgen.
Von beiden Städten aus geht es tiefer in den Regenwald: Zu Fuß oder mit Booten erkunden Besucher das dichte Grün und übernachten in Lodges oder Camps entlang des Amazonas und seiner Nebenflüsse. Für eine besonders komfortable Erkundung sind Flusskreuzfahrten von Iquitos aus eine beliebte Option. Zahlreiche Anbieter haben mehrtägige Routen durch den Regenwald im Programm, und die Chance, auf Flussdelfine, exotische Vögel oder Affen zu stoßen, ist groß.
Die Inkas und anderer Hochkulturen
Peru war die Heimat mehrerer bedeutender Kulturen, allen voran der Inka. Ihre Hauptstadt Cuzco und das weltbekannte Machu Picchu zählen zu den faszinierendsten archäologischen Stätten der Welt. Die Wege der Inka sind heute die Grundlage für viele Wanderungen durch die Anden und führen auf ihren traditionellen Pfaden hochgelegene Festungen und Täler hinauf. Die Nazca-Kultur, die für ihre mysteriösen Bodenzeichnungen bekannt ist, und die Chimú mit ihrer Hauptstadt Chan Chan zeugen von der Vielfalt alter peruanischer Hochkulturen. Jede dieser Stätten erzählt ihre eigene Geschichte, die Reisende auf individuellen Rundreisen entdecken können.
Der Titicacasee, den sich Peru und Bolivien teilen, ist der höchste schiffbare See der Welt und gilt in Peru als heilig. Auf 3.812 Metern Höhe gelegen, ist er ein beeindruckendes Ziel für jeden Peru-Besucher. Von Cuzco aus führt eine etwa zehnstündige Zugfahrt nach Puno (Foto unten), dem idealen Ausgangspunkt für Touren zu den schwimmenden Uros-Inseln oder den beeindruckenden Totora-Schilfinseln. Puno, eine lebendige Studentenstadt, lockt mit einem bunten Nachtleben, und die Umgebung des Sees verströmt eine ganz eigene, mystische Atmosphäre.
Von Machu Picchu bis Rainbow Mountains
Peru gilt unter Wanderern als Traumziel. Berühmte Routen wie der Inka-Trail, der Salkantay-Trek oder der Lares-Trek führen zu Machu Picchu, einem der größten kulturellen Schätze Südamerikas. Diese mehrtägigen Touren bieten intensives Naturerlebnis und einen tiefen Einblick in die Geschichte der Inka.
Ein besonderes Highlight sind die Rainbow Mountains, die sich als Tagesausflug von Cuzco aus erreichen lassen. Ihre farbenprächtige Landschaft zieht Fotobegeisterte aus aller Welt an. In der Nähe von Arequipa wartet der Colca Canyon mit spektakulären Aussichten und einer reichen Tierwelt. Auch der Huascarán-Nationalpark ist eine Top-Adresse für Bergfreunde: Hier treffen Reisende auf türkisfarbene Seen und imposante Gletscher – perfekt für Tages- und Mehrtageswanderungen.
Komfortabel reisen mit Panorama-Zügen
Wer das Land bequem und stilvoll erleben will, ist in Peru mit Luxuszügen gut beraten. Der Andean Explorer zum Beispiel verbindet die Stadt Arequipa mit dem Colca-Tal, dem Titicacasee und der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cuzco. Dieser Zug bietet spektakuläre Ausblicke und ein gehobenes Reiseerlebnis mit Schlafkabinen und Restaurantwagen. Für einen unvergesslichen Tagesausflug ist der Hiram Bingham eine gute Wahl: Der Zug bringt seine Passagiere von Cuzco direkt zum Eingang von Machu Picchu.
Peru lässt sich auch gut mit dem Mietwagen erkunden. Die Panoramarouten führen über Pässe und entlang der Küsten, etwa auf der Strecke von Cuzco bis in die Wüstenstadt Nazca. Hier erwarten Reisende eine Reihe landschaftlicher Höhepunkte und archäologische Stätten. Die Fahrt von Nazca nach Arequipa bietet mit ihren schroffen Steilküstenabschnitten und Wüstenlandschaften ebenfalls einen spannenden Mix.
Allerdings empfiehlt es sich, für solche Routen ein geländegängiges Fahrzeug zu mieten, da einige Straßen, insbesondere in den Gebirgsregionen, nicht asphaltiert sind. Ein internationaler Führerschein wird in Peru neben dem deutschen Führerschein benötigt – ein Punkt, den Mietwagenreisende beachten sollten.
Städtetouren mit Kulinarik
Städte wie Lima (Foto oben), Cuzco und Arequipa bilden das kulturelle Rückgrat Perus. Jede dieser Städte erzählt ihre eigene Geschichte und zeigt das moderne Leben des Landes in unterschiedlichen Facetten. Lima, die Hauptstadt, ist bekannt für ihre Mischung aus kolonialer und moderner Architektur und für ihre lebendige Gastro-Szene. Cuzco, das historische Zentrum des Inka-Reichs, beeindruckt mit seinen engen Gassen und archäologischen Stätten. In Arequipa, der "weißen Stadt", steht das koloniale Stadtzentrum im Kontrast zur Wüstenlandschaft, die sie umgibt.
Kulinarik-Fans kommen in Peru voll auf ihre Kosten. Ceviche, das Nationalgericht aus mariniertem Fisch, ist ein Muss, ebenso wie Chupe de Camarones, eine Suppe aus Garnelen, Kartoffeln und Chili. Auch gefüllte Tamales und gegrillte Meerschweinchen sind traditionelle Speisen, die Neugierige probieren können. In Lima und Cuzco gibt es spezielle kulinarische Touren, die die Vielfalt der peruanischen Küche näherbringen – perfekt, um das Land auch geschmacklich kennenzulernen.
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