2. November 2024 | 12:47 Uhr
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Kleine Länderkunde Galapagos: Evolution live erleben

Die Galapagos-Inseln vor der Küste Ecuadors im Pazifik sind ein streng geschütztes Naturparadies mit einzigartiger Tierwelt und einer streng limitierten Gästezahl. Charles Darwin entwickelte hier seine Evolutionstheorie und die Faszination über den abgeschiedenen Archipel besteht unverändert.

Galapagos San Cristobal Cerro Colorado Foto Galapagos PRO.jpg

Die Tierwelt der Galapagos-Inseln ist für Forscher und Besucher gleichermaßen faszinierend

Rund tausend Kilometer vor Ecuadors Pazifikküste erstreckt sich der weltweit einzigartige Archipel der Galapagos-Inseln über eine Fläche von 120.000 Quadratkilometer. Mit einer Landfläche von 8.000 Quadratkilometern und mehr als hundert Inseln und Eilanden zählt der Archipel zu den vier Großregionen Ecuadors und beeindruckt mit einer enormen Vielfalt an Tierarten und Pflanzen. Rund 97 Prozent der Landfläche und fast das gesamte Meer sind als Nationalpark streng geschützt. Lediglich fünf Inseln sind bewohnt, insgesamt leben auf Galapagos knapp 30.000 Menschen.

1835 besuchte Charles Darwin die Galapagos-Inseln auf einer Expedition, um Landvermessungen vorzunehmen. Doch die außergewöhnliche Tierwelt lenkte seine Aufmerksamkeit schnell auf die lokale Fauna. Die in Isolation entwickelten Tierarten wie die berühmten Darwin-Finken und Spottdrosseln bildeten schließlich eine Grundlage für Darwins Evolutionstheorie. Seine Entdeckungen, darunter die Artenvielfalt bei Vögeln und Reptilien, zeigten auf, wie sich Lebewesen durch Anpassung an ihre Umgebung entwickeln. Bis heute gilt der Galapagos-Archipel als Keimzelle der Evolution und Forschungsziel für Wissenschaftler weltweit.

Viele Tierarten gibt's nur auf Galapagos

Rund 40 Prozent der Tierarten auf den Inseln sind endemisch, das heißt, es gibt sie nur hier in der Region. Besonders faszinieren die Galapagos-Schildkröten, Meerechsen, Seelöwen und seltene Vogelarten wie Blau- und Rotfußtölpel sowie flugunfähige Kormorane und Albatrosse. Aber auch die Unterwasserwelt ist reich an über 500 Fischarten, Haien, Rochen, Krebstieren bis hin zu Meeresschildkröten und Seepferdchen. Deshalb schaffte es Galapagos bereits auf die erste Unesco-Weltnaturerbe-Liste 1978.

Besucherkontrollen sichern den Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna. An den Flughäfen in Ecuador muss man sich für Galapagos anmelden. Das Gepäck wird auf offene Nahrungsmittel und Pflanzen kontrolliert. Bei der Ankunft im Archipel wird die Nationalparkgebühr von derzeit 200 US-Dollar pro Person fällig. Maximal 60 Tage dürfen Touristen auf den Inseln bleiben. Für die Anreise stehen zwei Flughäfen auf den Inseln Baltra und San Cristobal zur Verfügung, die ausschließlich von Ecuador aus angeflogen werden.

Touristische Angebot zum Schutz des Öko-Systems begrenzt

Die Galapagos-Inseln sind auf nachhaltigen Tourismus ausgerichtet, ohne den der Erhalt des Naturparadieses nicht möglich wäre. Kurze Aufenthalte mit hohem Besucherwechsel belasten das Ökosystem. Längere Aufenthalte sind deshalb erwünscht. Mit rund 1.700 Betten auf Hotelschiffen und 3.200 auf den Inseln sind die Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen begrenzt.

Aktuell gibt es mehr als 70 Hotelschiffe mit einer Passagierkapazität zwischen 12 und 96 Gästen im Archipel. Die Expeditionskreuzfahrten dauern mindestens vier bis maximal 15 Tage. Auf vier Inseln gibt es kleine Hotels, die ein Inselhopping ermöglichen. Zwischen den Inseln fahren Schnellboote; außerdem gibt es zwei Fluggesellschaften, die Propellerflüge anbieten.

Da Galapagos ziemlich genau auf dem Äquator liegt, herrscht dort das ganze Jahr über ein tropisches, und dennoch trockenes Klima. Die Wassertemperatur schwankt wegen der Meeresströmungen. Von Juli bis Dezember ist das Wasser eher frisch, während die Wassertemperaturen zwischen Januar und Juni auf ein tropisches Niveau ansteigen. 

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