12. Juni 2024 | 13:13 Uhr
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FTI-Pleite: Schmetterling fordert Vergütung für Mehrarbeit

Schmetterling-Geschäftsführer Ömer Karaca (Foto) hat die Reiseveranstalter aufgefordert, den Mehraufwand des Reisevertriebs nach der FTI-Insolvenz deutlich besser zu honorieren. Die Extra-Provisionen für Neubuchungen seien zwar ein guter Anfang, spiegelten aber nicht ausreichend den erhöhten Arbeitsaufwand der Reisebüros als auch der Kooperations-Zentralen wider. 

Karaca Oemer GF Technik Schmetterling Foto Schmetterling

Schmetterling-Geschäftsführer Ömer Karaca

"Wir bedanken uns ausdrücklich bei der TUI, Dertour, Alltours, Schauinsland und allen anderen Veranstaltern, die sehr schnell für die Reisebüros mit entsprechenden Neubuchungsaktionen reagiert haben", schickt Karaca seiner Forderung voraus. Um dann daran zu erinnern, dass es nur fair und gerecht sei, dass der Reisevertrieb für seinen enormen Einsatz angemessen entlohnt werde. "Schließlich sind wir es, die den Veranstaltern diese neuen Kunden vermitteln."

Seit der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI arbeiten Reisebüros mit großem Einsatz, um die durch die Insolvenz entstandenen Probleme zu bewältigen und die Kunden bestmöglich zu betreuen. Der Mehraufwand und die damit verbundenen Herausforderungen sind nicht nur für die Reisebüros selbst, sondern auch für die Kooperationszentrale Schmetterling immens. Schließlich spielte der Reiseveranstalter aus München eine große Rolle im Schmetterling-Portfolio. Vom ersten Tag der FTI-Insolvenz an wurden daher die Schmetterling-Partner mit aktuellen Informationen versorgt. Eine Informationsplattform mit FAQs wurde eingerichtet, Fragen der Partner über eine direkte Hotline beantwortet und über das Online-Format "Schmetterling Direkt" live ausgetauscht.

Die Schmetterling-Kooperation verspricht, im Gegenzug diejenigen Veranstalter, welche die Leistungen des Reisevertriebs entsprechend honorieren, in den Kommunikationskanälen, vor allem im Marketing-Tool "GO4IT", bevorzugt zu unterstützen. Über "GO4IT" werden Endkunden automatisiert im Namen und Absender des jeweiligen Reisebüros per Newsletter und Social Media kontaktiert.

Bemessungsgrundlage für Konditionen im Jahr 2025 muss fair bleiben

Gleichzeitig mahnt der Schmetterling-Chef für das nächste Geschäftsjahr: "Wir erwarten von den Veranstaltern, dass sie bei der Bemessungsgrundlage der Konditionen für das kommende Geschäftsjahr fair und partnerschaftlich bleiben. Es darf nicht sein, dass zum Beispiel Mindestumsätze um den vor allem dank des Einsatzes der Reisebüros dazugewonnenen Mehrumsatz aus der FTI-Insolvenz erhöht werden", so Ömer Karaca.

Der Schmetterling-Reisebürobeirat unterstützt nachdrücklich die Forderung der Schmetterling-Kooperationszentrale nach einer fairen und angemessenen Provision für die Neubuchungen aufgrund der FTI-Insolvenz. André Bruns, Sprecher des Schmetterling-Reisebürobeirats, erklärt: "Es ist nur mehr als fair, die Reisebüros als wichtigsten Vertriebspartner an den zusätzlichen Einnahmen der Veranstalter aus Neubuchungen zu beteiligen. Schließlich ist dies ein zusätzliches Geschäft für die Veranstalter, das vorwiegend von den Reisebüros erledigt werden muss. Hier können die Veranstalter einmal unter Beweis stellen, dass die Sonntagsreden über Reisebüros als wichtigster Vertriebspartner kein leeres Gerede sind."

Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Reiseveranstalter auf die Forderungen der Kooperation reagieren werden. Schließlich haben sie die Mehraufwände des Vertriebs in Folge der FTI-Pleite nicht selbst verursacht.

Pascal Brückmann

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