Sportliche Urlauber sind in Südafrika in ihrem Element
3.000 Kilometer Küste bieten eine riesige maritime Spielwiese. Adrenalin-Junkies kommen beim weltweit höchsten Bungee-Jump von der Bloukrans-Brücke auf ihre Kosten. Und wer lieber den Boden unter den Füßen behalten will, wandert durch die Drakensberge oder bis zum Küsten-Urwald von Tsitsikamma.
Südafrika am und im Wasser erleben
Schwimmen: An der 3.000 Kilometer langen Küste des Landes findet jeder den passenden Strand. Es muss nicht unbedingt Camps Bay in Kapstadt sein, wo sich die Schönen und Reichen dieser Welt treffen. Wer die raue Küste bevorzugt, wird die West Coast mögen. Die Strände KwaZulu-Natals locken das ganze Jahr über mit subtropischen Temperaturen. Besonders beliebt sind hier die Badezentren bei Durban, dem "Miami Südafrikas". Viele der Strände des Landes werden Jahr für Jahr mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.
Surfen: Südafrika gehört zu den besten Surf-Destinationen weltweit. Die angesagten Spots für Wellenreiter liegen am Kommetjie Beach südwestlich von Kapstadt und an der Jeffrey's Bay in der Provinz Eastern Cape. Wind- und Kitesurfer zieht's in die geschützte Lagune von Langebaan an der Westküste. Der Dolphin Beach bei Kapstadt ist auch für Anfänger geeignet. Eine Riesen-Gaudi im Sand: Auf einer Art Snowboard kann man Sanddünen hinunter rauschen. Machbar an der Alexandria Coastal Dune am East Cape, in Betty‘s Bay in der Cape Overberg-Region und in den Atlantis Dünen bei Kapstadt.
Tauchen: Die Korallenriffe vor der Küste von Maputaland bei Sodwana sind ein Traum für Taucher. Hier kann man nicht nur die ganze Bandbreite an tropischen Fischen erleben, sondern auch die purpurrote Spanische Tänzerin und andere imposante Unterwasserschnecken. Vor der Küste des Western Cape oder in der Aliwal Shoal südlich von Durban gibt es versunkene Schiffswracks zu entdecken, in den kühleren Gewässern am Kap faszinierende Algenwälder. Wer in der Shark Alley an der Küste vor Gansbaai dem Weißen Hai begegnen will, braucht Mut, aber keinen Tauchschein. Die Teilnehmer der rund dreistündigen Tour tauchen gut gesichert im Stahlkäfig ab.
Paddeln: Toll zum Rafting und Kanufahren ist der Orange River im Northern Cape. Der Umkomaas River an der South Coast von KwaZulu-Natal und der Breede River ist für Familien geeignet. Könner lieben die Stromschnellen auf dem Tugela River in den KwaZulu-Natal Midlands. Auch für die Touren im See-Kayak in der Lagune von Knysna und vor der Küste von Hermanus sollte man Paddel-Erfahrung mitbringen.
An Land zu Fuß, mit dem Pferd oder auf dem Zweirad unterwegs
Wandern: Mehr als 20 Wanderwege führen allein durch die Drakensberge, der Amphitheatre Heritage Trail ist eine der gefragtesten Routen dort. Im Nationalpark Tsitsikamma im Western Cape kann man durch einen der letzten Urwälder Südafrikas wandern, reißende Bergbäche und Wasserfälle erleben. Es werden mehrtägige Treckingtouren, auch mit Gepäck-Transport, auf dem Dolphin- und Otter-Trail angeboten. An der Wild Coast im Eastern Cape werden ähnliche Slackpacking-Touren organisiert, mit meilenweiten Sandstränden und tropischen Wäldern als Kulisse.
Reiten: Vom entspannten Ausritt am Strand von Noordhoek bis zum Galopp durch das weite Grasland im Golden Gate National Park ist alles möglich. Wer sicher im Sattel sitzt, kann sogar mit dem Pferd auf die Pirsch gehen und die Wildtiere Südafrikas aus nächster Nähe beobachten. Für Nachteulen: Mancherorts gibt’s Ausritte bei Vollmond.
Rad: In der Kapregion bieten Outdoor-Agenturen geführte Touren durch die Ausläufer der Tafelberge oder ans Kap der Guten Hoffnung an. Mountainbiker finden in den Drakensbergen oder bei Pietermaritzburg in den Midlands die perfekten Routen. In den Innenstädten sollte man lieber nicht aufs Rad steigen. Es gibt keine Fahrradwege und Autofahrer sind Radler im Verkehr nicht gewohnt.
Bei einem Tandemsprung Südafrika aus der Vogelperspektive erleben
Paragliding: Im Zentrum des Landes, vor allem in der Provinz Northern Cape, ermöglicht eine hervorragende Thermik rekordverdächtig lange Flüge. Bei einem Tandemsprung vom Signal Hill schwebt man über die Skyline von Kapstadt. In Hermanus und nahe Wilderness an der Garden Route kann man übers Meer gleiten und mit etwas Glück sogar Wale und Delfine beobachten. Einen ordentlichen Adrenalin-Kick holen sich Furchtlose beim Bungee-Sprung von der 216 Meter hohen Bloukrans Bridge an der Garden Route oder von den Orlando Towers auf dem Gelände eines stillgelegten Kohlekraftwerks, das Johannesburg 50 Jahre mit Energie versorgte.
Gabriele Beautemps
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