Die versteckten Reise-Schätze Südafrikas
Tolle Naturerlebnisse unterm umwerfend klaren Sternenhimmel oder auf der Ivory Route, eine Tour durch die hippen Stadtviertel von Johannesburg: Hidden Gems, versteckte Juwelen an weniger bekannten Orten Südafrikas, bergen überraschende Erlebnisse, an die man sich noch lange erinnern wird.
Um Juwelen im wörtlichen Sinne geht es beim Kimberleys Big Hole in der Provinz Northern Cape. Bis 1914 haben Diamantensucher hier nach den wertvollen Edelsteinen gesucht. Sagenhafte 2722 Kilo Diamanten förderten sie in rund 40 Jahren zu Tage. Das entspricht 14,5 Millionen Karat. Übrig geblieben ist das Big Hole, angeblich das größte je von Menschenhand gegrabene Loch. Es reicht 240 Meter in die Tiefe. Nach dem Ende des Bergbaus in Kimberley hat es sich zum Teil mit Wasser gefüllt und gilt heute als Symbol des Diamantenrauschs. Von einer Aussichtsplattform kann man in die Tiefe schauen und nebenan im Kimberley Mine Museum Interessantes über die Geschichte des Diamantenbergbaus erfahren.
Robben und Erdgeschichte
Das Robberg Nature Reserve in der Nähe von Plettenberg Bay (Western Cape) gehört zum Weltkulturerbe und bietet einen bemerkenswerten Einblick in die Vergangenheit. Die prähistorischen Felsen sind 120 Millionen Jahre alt. In mehreren Höhlen entlang der Halbinsel wurden Artefakte aus der mittleren und späteren Steinzeit entdeckt. Das Informationszentrum Nelson Bay Cave bietet weitere Einblicke in diese faszinierende Geschichte. Das Naturschutzgebiet, das auf einer Halbinsel am Indischen Ozean liegt, ist ein großartiges Wandergebiet. Drei abwechslungsreiche Wege schlängeln sich durch das Reservat und eröffnen immer wieder wunderbare Aussichten aufs Meer. Auch einige der 6000 Robben, die hier leben, wird man sehen, und mit etwas Glück sogar Delfine.
Urlauber, die sich für ursprüngliche Wildnis und die traditionellen Lebensweisen der Venda, einer südafrikanischen Ethnie im Norden des Landes, interessieren, sind auf der African Ivory Route genau richtig. Die Route führt durch die Provinz Limpopo im nördlichsten Zipfel Südafrikas, eine der wildesten und ursprünglichsten Regionen des Landes. Die Route streift gleich drei Nationalparks. In den Dörfern unterwegs bekommt man einen Eindruck vom Alltag der Einheimischen. www.southafrica.net
Durch die hippen Viertel von Johannesburg
Johannesburg, die größte Stadt des Landes, um die viele Touristen jahrelang einen Bogen gemacht haben, entwickelt sich immer mehr zur hippen Metropole. Wer neugierig ist, schließt sich am besten einer geführten Walking Tour an. Die Guides kennen die interessanten Locations, wissen, welche Viertel man meiden und welche man entdecken sollte. Sie führen die Gäste zu angesagten Rooftop Bars, kennen die Häuser mit der besten Streetart und spannende Lokale. Wer an einem Samstag in der Stadt ist, sollte den Neighbourgoods Market in Braamfontein besuchen. Hier zeigt sich Johannesburg von seiner attraktiven Seite: trendy, modern und bunt. Es reihen sich Stände mit ungezählten Köstlichkeiten aneinander, von traditionell afrikanischen Gerichten bis überraschenden Eigenkreationen, und solche mit kreativem Schmuck und anderen Dingen. Auf der Dachterrasse legt ein DJ auf, eine cool gestylte Szene nippt an ihren leckeren Drinks und bewegt sich zum Rhytmus der Musik. Der Markt ist jeden Samstag von 9 bis 15 Uhr geöffnet. www.southafrica.net
Sternstunden nach der Safari
Südafrika ist ein Traum für Sternengucker: dünn besiedelt, geringe Lichtverschmutzung und günstige geografische Lage, all das bietet beste Voraussetzungen für einmalige Ausblicke in den Nachthimmel. Im Phinda Private Game Reserve in der Provinz KwaZulu-Natal gibt’s die Sterne als Bonus zum Safari-Erlebnis. Beim "Sleepout under the stars" sitzen die Gäste erst gemütlich ums Lagerfeuer, auf dem das Abendessen zubereitet wird. Später liegt man dort auf bequemen Betten inklusive Moskitonetz. Ein bewaffneter Ranger bewacht den Schlaf der Sternengucker.
In Sutherland in der Provinz Northern Cape kann man die Sterne ranholen, mit dem SALT (Southern African Large Telescope). Es kann selbst weit entfernte Himmelkörper sichtbar machen. Technisch interessierte Besucher können bei Führungen tagsüber Details zum Super-Fernglas erfahren. Für Nachtschwärmer sind Stargazing Tours im Programm.
Auf ein Bier im Township
Die Townships und Shebeens (Pubs) sollten Touristen am besten in Begleitung eines Einheimischen besuchen. Sie kennen die besten Spots, in ihrer Gesellschaft kommen die Gäste in Kontakt mit anderen. Die Shebeens sind einfache, früher oft illegal betriebene Kneipen, in denen sich während der Zeit der Apartheid Nachbarn und auch Aktivisten trafen. Das einzige Getränk, das es hier gibt, ist das traditionelle Umgqombothi, ein Gebräu aus Maismehl, geschrotetem Getreidemalz und Sorghummalz. www.moafrikatours.com/product/soweto-night-tour. Wer Soweto im Fahrtwind entdecken will, kann aufs Rad oder ins Tuk Tuk steigen. Auf den geführten Touren kommt man auch durch die Vilakazi Street, wo Nelson Mandela und Desmond Tutu, beide Friedensnobelpreisträger, wohnten. www.sowetobackpackers.com
Auf der Elfenbein-Route
Urlauber, die sich für ursprüngliche Wildnis und die traditionellen Lebensweisen der Venda, einer südafrikanischen Ethnie im Norden des Landes, interessieren, sind auf der African Ivory Route genau richtig. Die Route schlängelt sich durch die Provinz Limpopo im nördlichsten Zipfel Südafrikas, eine der wildesten und ursprünglichsten Regionen des Landes. Die Route streift gleich drei Nationalparks. In den Dörfern unterwegs bekommt man einen Eindruck vom Alltag der Einheimischen. www.southafrica.net
Gabriele Beautemps
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