19. September 2024 | 07:00 Uhr
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Omans tropischer Süden Dhofar

Die im Südwesten und Süden Omans liegende Region Dhofar ist die größte Region des Landes und besitzt einige Besonderheiten. Vor allem in den Sommermonaten verwandelt sich die Küstenregion von Dhofar durch Monsunregen in einen tropischen Garten Eden.

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Kamele am Strand von Salalah  

Die Region Dhofar mit ihrer Hauptstadt Salalah grenzt im Norden an Saudi-Arabien und die größte Sandwüste der Welt, die Rub al-Khali sowie im Westen an den Jemen und im Süden ans Arabische Meer.

Historische Bedeutung hat die Region wegen des Anbaus und Handels mit Weihrauch. Das aromatische Harz des im Oman vorkommenden Baums Boswellia Sacra gilt als Ursprung einer der wichtigsten Handelsaktivitäten der antiken Welt, wird aber heute noch in der Region angebaut. Allein im Wadi Dawkah-Reservat werden mehr als 1.200 ausgewachsene und 5.000 junge Weihrauchbäume kultiviert, deren wertvoller Harz im Mai und Juni nach vorherigem Anritzen eingesammelt wird.

Im Jahr 2000 wurden vier Stätten dieser Region in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen: die Weihrauchbäume von Wadi Dawkah, die Überreste der Karawanenoase von Shisr und die Häfen von Khor Rori und Al-Balid. Gehandelt wird das Harz dann im September auf dem Weihrauchmarkt in Salalah. Die Stadt am Ozean war kurzzeitig die Hauptstadt Omans, in den Jahren von 1932 bis 1970, bevor das politische Zentrum des Landes wieder nach Maskat verlegt wurde.

Berühmt ist die Dhofar-Region aber auch für ihr einzigartiges Klima, dass durch den Monsun bestimmt wird, der in Oman „Khareef“ genannt wird. Sein Regen bringt von Juni bis September ein angenehm kühles Klima und eine sprießende Vegetation mit Dattel- und Kokospalmen, Obstbäumen und Nebelwald in den küstennahen Gebirgsregionen. Der entstehende Grünstreifen dehnt sich etwa 250 Kilometer von West nach Ost und reicht bis zu 30 Kilometer ins Inland.

In dieser Phase ist die kühle Region ein touristischer Hotspot mit zahlreichenden faszinierenden Ausflugsoptionen. Im Dhofar-Gebirge beispielsweise gibt es in dieser Phase zahlreiche sehenswerte Wasserfälle, vor allem im Wadi Darbat, in Ain Athum, Ain Tubrook und Ain Khor. Spektakulär ist die Szenerie im Wadi Darbat, wo sich sechs nebeneinander liegende Wasserfälle über eine Höhe von 20 Metern in eine breite und von weißem Sand gesäumte Grotte mit aquamarinblauem Wasser ergießen. Baden ist hier aber nicht erlaubt, dafür gibt es in der Region Dhofar zahlreiche schöne Strände wie den Al Mughsayl-Strand, der feinkörnigen hellen Sand und türkises Wasser bietet. Auch der Stadtstrand von Salalah ist beliebt, das Meer ist zur Monsunzeit aber mitunter aufgewühlt.

Die Hauptstadt Dhofars lohnt aber auch abseits der Strände. Salalah verfügt über mehrere historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten, die Besucher in die Vergangenheit des Landes abtauchen lassen. So wurde beispielsweise der antike Weihrauchhafen Al-Baleed im Osten der Stadt als Grabungsstätte hergerichtet und von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. Dort befindet sich auch das Museum des Weihrauchlandes, das zahlreiche Artefakte und Wissenswertes über die Geschichte Omans und des Weihrauchhandels besitzt.

Salalah ist zudem ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region. Angeboten werden Touren in die Wüste Rub al-Khali, zu mehreren Wadis, in die Dhofar-Gebirgsregion oder Delfinbeobachtungen.

Lesen Sie mehr über das Reiseziel in der Themenwoche Oman auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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