12. August 2024 | 11:34 Uhr
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Kleine Länderkunde zu den Bahamas

Malerische Strände, ewiges Tropenklima und eine faszinierende Inselwelt: Die Karibikinseln der Bahamas sind von Deutschland aus über London oder die USA erreichbar und belohnen Urlauber mit einem Tropenidyll, das es so kein zweites Mal gibt. Was man zu den Bahamas wissen sollte.

Bahamas Karibik Fahne Flagge

Seit 1973 ist die Inselgruppe unabhängig

Die Inselgruppe der Bahamas liegt südöstlich von Florida sowie nördlich von Kuba und zählt zu den Lucayischen Insel in der äußeren Karibik. Sie bestehen aus mehr als 700 Inseln und Cays, wovon nur etwa 30 bewohnt sind.

Die bevölkerungsmäßig größten und wichtigsten Inseln sind New Providence mit der Hauptstadt Nassau und Grand Bahama, wo es auch ein Nachtleben mit Clubs und Bars gibt. Dazu kommen die touristisch erschlossenen Out Islands, mit Namen wie Long Island, Cat Island, Abacos, Exumas, Andros, San Salvador, Bimini, Berry Islands, Mayaguana, Inagua, Crooked Island, Acklins oder Eleuthera und Harbour Island. Sie alle verfügen über puderzuckerfeine und manchmal sogar rosafarbene Strände, Mangrovenwälder oder fantastische Tauchgebiete mit Korallen und einer umfangreichen Unterwasserwelt.

Ein tropisches Klima mit ganzjährig angenehmen Temperaturen

Die einzelnen Inseln können mit Fähren, Postschiffen oder Inlandsfluggesellschaften erreicht werden, zudem gibt es auf einigen großen Inseln einen Linienbusverkehr. Ansonsten sind Mietwagen eine gute Wahl. Das Klima der Bahamas ist subtropisch mit Durchschnittstemperaturen im Sommer um 28 und im Winter um 20 Grad. Der warme Golfstrom sorgt für ganzjährige Wassertemperaturen zwischen 24 und 29 Grad.

In Nassau lebt mit etwa 250.000 Menschen mehr als die Hälfte der knapp 410.000 Bahamaer. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind der Tourismus und das Finanzwesen, da die Inselgruppe eine sehr günstige Steuergesetzgebung haben. Amtssprache auf den Bahamas ist Englisch, es herrscht ein linksseitiger Straßenverkehr. Der Inselstaat hat mit dem Bahama-Dollar eine eigene Währung, die an den US-Dollar gebunden ist. Auf den Inseln werden daher beide Banknoten akzeptiert.

Die Bahamas bieten Unterkünfte für jeden Geschmack und in allen Preisklassen. Es gibt sowohl einfache Bed & Breakfast Unterkünfte als auch kleine, privat geführte Boutique-Hotels bis hin zum Fünf-Sterne Resort. Beliebt sind zudem Ferienwohnungen und Ferienhäuser. Den besten Überblick inklusive Kontaktadressen liefert die deutsche Bahamas-Webseite.

Die Geschichte der Inseln ist bewegt. Nach der ersten Besiedelung durch indigene Karibik-Stämme im vierten Jahrhundert entdeckte Christopher Columbus im Jahr 1492 die Bahamas und nahm sie für die spanische Krone in Besitz. Anfang des 17. Jahrhunderts kamen britische Siedler und Freibeuter, im Jahr 1717 wurden die Inseln zur britischen Kronkolonie, und in den folgenden Jahrzehnten wurden die Piraten besiegt. Der Status als britische Kronkolonie hielt bis 1973, als die Bahamas unabhängig wurden. Sie blieben aber Mitglied im Commonwealth of Nations, Staatsoberhaupt der parlamentarischen Demokratie ist Großbritanniens König Charles III.

Die Gesellschaft auf den Bahamas ist vielfältig

Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer mehr Einwanderer aus allen Teilen der Welt auf die Inseln und vermischten sich mit den Nachfahren der ehemaligen Sklaven oder den weißen Siedlern. Das ergab eine spannende und von Gleichberechtigung geprägte Gesellschaft, in der die sozialen Unterschiede absolut verschwimmen. So gibt es farbige Groß-Grund-Besitzer als auch hellhäutige Taxi-Fahrer, aber für die Bahamaer macht das keinen Unterschied, auf den Inseln ist jeder gleich.

Das wird auch bei den vielen Festivitäten der Bahamas sichtbar, vor allem beim Inselkarneval Junkanoo, der zur Weihnachtszeit stattfindet und mit allerlei Umzügen, Partys und Konzerten gefeiert wird.

Zu den absoluten Highlights auf den Bahamas zählt der Wassersport. Das flache Wasser rund um die Inseln hat ihnen auch ihren Namen beschert: Die Spanier nannten die Inseln Baja Mar, übersetzt "flaches Meer". Einige Inseln stechen dahingehend mit ihren Möglichkeiten hervor. So gelten die Abaco-Inseln als perfekt für Segler, Angler zieht es gerne auf die Inseln Andros, Acklins und Bimini, und zum Tauchen machen viele auf Grand Bahama, Nassau oder vor den Berry Islands Station.

Die Inselgruppe Exumas im Süden der Bahamas besteht aus 365 Inseln und Koralleninseln, den sogenannten Cays. Das kristallklare Wasser ist ideal zum Schwimmen, Schnorcheln oder Tauchen. Auf mehreren Inseln der Exumas warten aber noch Begegnungen der besonderen Art, und zwar direkt am Strand. So leben unter anderem am sogenannten Pig Beach auf der Insel Big Major Cay etwa 20 Schweine, mit denen man auch baden gehen kann. Die schwimmenden Schweine können über Bootstransfers und Inselflüge erreicht werden und sind ein beliebtes Fotomotiv.

Sven Schneider

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