Muss die Pauschalreise gerettet oder geschützt werden? Und wenn ja, wie? Diese Fragen werden derzeit auf zahlreichen touristischen Veranstaltungen intensiv diskutiert. Der Chor ist vielstimmig. Ein Überblick.
Muss die Pauschalreise gerettet oder geschützt werden? Und wenn ja, wie? Diese Fragen werden derzeit auf zahlreichen touristischen Veranstaltungen intensiv diskutiert. Der Chor ist vielstimmig. Ein Überblick.
Bisher konnten kostenlose Sitzplatzreservierungen durch Eingabe des Veranstalter-Buchungscodes auf Myholidayextras.lh.com vorgenommen werden. Kostenpflichtige Reservierungen waren erst mit Erhalt des Buchungscodes von Lufthansa einige Tage vor Abflug möglich. Das ändert sich im LH-Konzern, denn ab sofort können sowohl kostenfrei als auch kostenpflichtig nach der Buchung einer Pauschalreise direkt Sitzplatzreservierungen sowie zusätzliches Gepäck mit einer Travel ID über die Lufthansa-Website zugebucht werden, heißt es in einer Vertriebsmitteilung. Touristik Aktuell
Die Reisebürokooperation will eine Plattform initiieren, die Endkunden die Vorzüge der Pauschalreise kommunizieren soll. Best Reisen will dabei auf Influencer-Marketing setzen und hofft, dass ein touristischer Verband die Federführung übernimmt.
Der Reiseveranstalter legt zwei Monate früher mit der Kinderfestpreis-Kampagne los. Die Familienaktion, bei der Kinder ab 129 Euro reisen, gilt für Pauschalreisen in neun beliebte Urlaubsländer, bei Buchung bis 18. November 2024. Die Ziele sind Spanien, Türkei, Griechenland, Portugal, Zypern, Bulgarien, Tunesien, Ägypten und Kapverden. Der Reisezeitraum für die Aktion läuft vom 1. Mai bis zum 30. September 2025. Touristik Aktuell
In der allgemeinen Freude über steigende Umsätze legte Dertour-CEO Ingo Burmester (Foto) auf dem DRV-Hauptstadtkongress den Finger in die Wunde der Branche. Die Gästezahlen lägen immer noch unter der vor Corona und der Trend der Pauschalreise sei rückläufig. "Das wichtigste Kriterium der Pauschalreise, der günstige Preis, ist uns verlorengegangen", so Burmester.
Die Bilanz für den Sommer 2024 fällt laut DRV positiv für die deutsche Reisewirtschaft aus. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Veranstalterumsatz mit Pauschal- oder Bausteinreisen um zehn Prozent gegenüber dem Sommer 2023 zulegen, die Zahl der Reisegäste stieg um vier Prozent. Auch die Aussichten stimmen optimistisch.
"Wir sind gegen die Absicherung von Einzelleistungen im Rahmen der Pauschalreiserichtlinie“, zeigt DRV-Präsident Norbert Fiebig (Foto) klare Kante und eröffnet den Hauptstadtkongress in Berlin. Auch die FTI-Pleite und die Novellierung der Pauschalreiserichtlinie kam zur Sprache. Den Austritt der TUI aus dem Verband bedauert Fiebig und hofft auf Rückkehr.
"Es muss Einzelleistungen, verbundene Reiseleistungen und Pauschalreisen geben", sagt Reiserechtsexperte Ansgar Staudinger im DRV-Webinar zur Diskussion um die Ausweitung des Geltungsbereichs der Pauschalreiserichtlinie auf Einzelleistungen. Deren Absicherung führe zu Überregulierung und sei so auch nicht vorgesehen.
Die Aktion "Nichts ist besser als das Original, die Pauschalreise" erfährt laut Kooperations-Chef Manuel Molina (Foto) große Unterstützung von Veranstaltern und weiteren Leistungsträgern der Branche. Für die rund 2.300 Reisebüros der Kooperation steht ein Aktionspaket mit Foldern, Flyern, Aufklebern, Kundenpostkarten und Vorlagen für Social Media bereit, kündigt TSS an.
Der Deutsche Reiseverband (DRV) veranstaltet am Dienstag, 1. Oktober, ab 13 Uhr ein Webinar zur Revision der Pauschalreiserichtlinie. Hierbei geht es laut Verband insbesondere um den aktuellen Sachstand und darum, wie es weitergeht. Jurist Ansgar Staudinger stellt das Thema Absicherung von Einzelleistungen vor. Für Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos, Nicht-Mitglieder zahlen 59 Euro. DRV (Anmeldung)