7. Februar 2024 | 14:38 Uhr
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Region Schliersee Tegernsee will Hotspots entlasten

Das Projekt "Smarte Tourismus Region" will mit intelligenter Information und Lenkung von Besuchern zu Spitzenzeiten die Besucherströme entzerren. Die automatische Erfassung von Verkehrsdaten und künstliche Intelligenz sollen Gäste der Region Schliersee Tegernsee schon im Vorfeld vor Überfüllung warnen.

Tegernsee

Der Tegernsee ist an schönen Tagen bisweilen überlaufen

An touristischen Hotspots und in beliebten Tourismusregionen in Bayern kommt es nicht selten zu einem hohen Aufkommen an Gästen und Besuchern und zu örtlichen Überlastungen. So besuchen die Alpenregion Tegernsee Schliersee jährlich rund acht Millionen Tagesgäste, an Spitzentagen sind es bis zu 70.000. Eine intelligente Information und Lenkung von Besuchern soll zu Spitzenzeiten Abhilfe schaffen. Das Projekt Smarte Tourismus Region werde einen wertvollen Beitrag zur Besucherlenkung in die Region leisten, glaubt die bayerische Tourismusministerin Michaela Kaniber. Es trage zudem dazu bei, die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung gegenüber dem Tourismus zu bewahren.

Automatisch erfasste Daten und KI

Mithilfe von Echtzeitdaten – also automatisch erfassten Daten zur Belegung von Parkplätzen und zur Verkehrsfrequenz – und mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen künftig Prognosen zur Auslastung von Hotspots und Parkplätzen sowie zum Verkehrsaufkommen erstellt werden. Gäste erfahren dann schon im Vorfeld, wie stark die Parkplätze vor Ort in den nächsten Stunden belegt sind. Zugleich sollen ihnen attraktive Alternativen vorgeschlagen werden. Das trage nicht nur dazu bei, einer Überlastung vorzubeugen, sondern lasse Gäste die Region vielleicht auch von einer anderen Seite kennenlernen, so die Ministerin.

Daten werden an mehrere Infostellen übermittelt

Einheimische und Gäste erhalten nun einen Überblick über die Auslastung der Region auf der eigens eingerichteten Website live.tegernsee-schliersee.de/. Die in dem Projekt erhobenen Daten werden auch an den Ausflugsticker Bayern und die Bayern Cloud Tourismus übermittelt, in der sämtliche touristisch relevanten Daten für Angebote und Dienstleistungen zusammengebracht und gleichzeitig für alle Akteure verfügbar gemacht werden.

Das Projekt wird durch das Kommunalunternehmen des Landkreises Miesbach "Regionalentwicklung Oberland KU" umgesetzt. Es startete im September 2021, bis Ende 2023 wurde die Technik zur Erfassung von Echtzeitdaten an Parkplätzen und Straßen der Region installiert. Das Vorhaben wird mit 464.800 Euro durch die Staatsregierung gefördert.

Christian Schmicke

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