Gesperrter Luftraum über Pakistan lässt Passagiere stranden
Die Sperrung des pakistanischen Luftraums führte gestern zu erheblichen Einschränkungen des Luftverkehrs. 30 Flüge von Bangkok nach Europa wurden abgesagt, drei Maschinen mussten umkehren. Tausende Urlauber saßen in Bangkok fest. Mittlerweile hat Thai Airways die Flüge nach Europa wieder aufgenommen.
"Wir warten bereits seit zwölf Stunden", zitiert die South China Morning Post (SCMP) die deutsche Touristin Gerda Heinzel, 55, die nach ihrem Urlaub in Phuket zurück nach München wollte und in Bangkok gestrandet war. Man habe nichts zu essen bekommen und keinen Ruheort, außerdem gebe es kein deutschsprachiges Personal.
Mit langen Verspätungen und Flugausfällen war den ganzen Tag über zu rechnen. Betroffene Passagiere sollten sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Bei Lufthansa, Austrian und Swiss waren Flüge nach Indien, Singapur und Thailand betroffen, sagte ein Sprecher. Man plane nun auf allen betroffenen Verbindungen mit mehr Treibstoff. Zum Teil würden Flüge auch für einen Tankstopp zwischenlanden, beispielsweise im Oman.
Nach Angaben von Eurocontrol sind von der Sperrung des pakistanischen Luftraums täglich etwa 400 Flüge verschiedener Airlines betroffen, die nun vor allem weiter südwestlich über die Kontrollzone "Muscat" über den Oman umgeleitet werden.
Air India teilte mit, alle Flüge nach Europa und in die USA würden mit Zwischenlandungen über Dubai und Schardschah in den Vereinigten Arabischen Emiraten umgeleitet. Emirates und Quatar Airways strichen ihre Flüge nach Pakistan, Singapore Airlines und British Airways waren gezwungen, ihre Flüge umzuleiten.
Andreas Förster