FTI legt Gambia-Entwicklungspläne ad acta
Der Münchener Veranstalter, der seit 2018 mit Vollchartern und zwei Hotels seiner Eigenmarken die touristische Entwicklung des westafrikanischen Landes vorantreiben wollte, wird vorerst keine Pauschalreisen mehr nach Gambia anbieten. Lediglich einige Hotels sind über FTI noch buchbar.
Es war der zweite Aufschlag, als der damalige FTI-Chef Dietmar Gunz im Sommer 2019 ankündigte, er wolle Gambia als Ganzjahresdestination für den deutschen Markt entwickeln. Dafür ließ er zwei Hotels unter den Marken Kairaba und Labranda firmieren, nahm weitere Häuser ins Programm und legte Vollcharter von mehreren deutschen Flughäfen nach Banjul auf.
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie fand das Projekt ein abruptes Ende. Im März 2020 mussten alle Touristen das Land verlassen; diejenigen Mitarbeiter, die nicht aus Gambia stammten, wurden ebenfalls aus dem Land geholt. Lange stand das Land auf der Liste der Reiseziele, für die das Auswärtige Amt eine Reisewarnung erlassen hatte.
Mittlerweile steht fest: FTI wird das Pauschalreiseangebot für Gambia vorerst nicht reaktivieren. Das erklärte der Veranstalter auf Anfrage von Reise vor9. Die Destination, die überwiegend von Briten, Niederländern und Belgiern besucht wird, sei für den deutschen Markt nicht leicht zu entwickeln, berichtet Sainey Sawaneh, die neben dem Zielgebiet Kanaren auch Gambia betreute. Daher konzentriere man sich nun auf Projekte in den Schwerpunktzielen wie den Kanaren. Dort hat FTI das Angebot an Unterkünften und Flügen zum Winter erneut ausgebaut.