EU ringt um freies Reisen in Europa
Angesichts des Vordringens der Omikron-Variante des Coronavirus stehen zusätzliche Pflichten, wie zum Beispiel PCR-Tests vor der Einreise auch für Geimpfte, zur Debatte. Länder wie Italien, Griechenland oder Irland sind bereits mit Auflagen vorgeprescht, Vertreter anderer Staaten sehen das skeptisch.
Mehrere Spitzenpolitiker hätten sich am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel mit Blick auf zusätzliche Pflichten wie PCR-Tests vor der Einreise auch für Geimpfte ablehnend geäußert, meldet die Nachrichtenagentur DPA. Sie zitiert den Luxemburgs Premier Xavier Bettel, der erklärt habe, dass Reisebeschränkungen nicht die Lösung seien. Der belgische Premierminister Alexander de Croo sagte, er sehe die Lösung im Boostern. Laut DPA betonte er aber auch: "Ich verstehe, dass einige Länder versuchen, Impfungen mit Tests zu verbinden." Bundeskanzler Olaf Scholz sei vor Journalisten nicht auf die Frage eingegangen, wie er zu zusätzlichen Einschränkungen stehe, heißt es.
"Ich hoffe, dass wir einen koordinierten Ansatz verfolgen werden", zitiert die Nachrichtenagentur Sloweniens Regierungschef Janez Jansa. Auch Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda habe erklärt, dass klare Leitlinien erforderlich seien. Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sieht die Lösung vor allem in Auffrischungsimpfungen. Neue Maßnahmen sollten lediglich für die Weihnachtszeit getroffen werden, um Zeit für Booster-Impfungen zu gewinnen.