1. August 2024 | 17:09 Uhr
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Was Touristiker aktuell verdienen

Tourismuskaufleute verdienen im Schnitt 3.127 Euro brutto, ergibt die aktuelle Erhebung der Bundesagentur für Arbeit. Wer den Fachwirt oder Betriebswirt an einer Fachschule in der Tasche hat, kommt auf 4.383 Euro. Dabei tun sich innerhalb der Berufsgruppen deutliche Unterschiede auf.

Geld Euroscheine iStock Delpixart

2.500 oder mehr als 6.000 Euro? Die Gehälter in der Reisebranche unterscheiden sich deutlich

Der sogenannte Median, der an dieser Stelle genannt wird, gibt den Wert an, unterhalb dessen und oberhalb dessen jeweils die Hälfte der Vertreter der Berufsgruppen liegen. Dabei liegen die Bruttogehälter in Reisebüros, die klassischerweise Tourismuskaufleute beschäftigen, um satte 1.270 Euro auseinander. So verdient das am besten bezahlte Viertel der Berufsgruppe 3.911 Euro und das am schlechtesten bezahlten muss sich mit 2.542 Euro begnügen. Die Gehaltsangaben gelten jeweils für Vollzeittätigkeiten. Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit in den Beträgen enthalten.

Bei den Fachwirten und Tourismuskaufleuten mit komplexen Tätigkeiten liegt die Gehaltsspanne zwischen 3.340 und 5.355 Euro, die Differenz zwischen dem oberen und dem unteren Viertel beträgt also 2.015 Euro oder – von „unten“ gerechnet 60 Prozent.

Große Unterschiede

Betriebswirte, die von Hochschulen kommen und in der Touristik landen, erhalten laut Arbeitsagentur durchschnittlich 4.456 Euro. Die Spanne liegt bei ihnen zwischen 3.371 und 6.220 Euro. Das am besten vergütete Viertel erhält also 85 Prozent mehr als das am dürftigsten bezahlte.

Auch über einige weitere touristische Berufe gibt die Arbeitsagentur in Sachen Vergütung Auskunft. So verdienen Leitungen von Touristen-Informationen im Schnitt 3.896 Euro. Wer gut dabei ist, erhält 5.010 Euro, das untere Viertel muss sich mit 3.023 Euro begnügen – also 1.987 Euro weniger.

Auch über die Bezahlung von Reiseleitern gibt die Statistik Aufschluss. Sie verdienen durchschnittlich 3.027 Euro brutto. Das am geringsten vergütete Viertel erhält im Schnitt 2.460 Euro, das am besten vergütete Viertel kommt auf 3.751 Euro. Nicht in die Statistik einfließen dürften die zahlreichen freiberuflichen Reiseleiter, wie sie etwa bei Rund- und Studienreisen in der Mehrzahl sind.

Zahlreiche Faktoren entscheiden

Insgesamt zeigt sich: Es ist gar nicht so leicht zu sagen, was in der Touristik zu verdienen ist. Zu sehr spielen Standortfaktoren und Unternehmensgrößen, aber auch die Details der persönlichen Qualifikation dabei eine Rolle. Immerhin gibt die Statistik Touristikern aber einen Anhaltspunkt dafür, wo sie sich selbst im Tarifgefüge verorten können.

Christian Schmicke

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