"Touristische Arbeitgeber sollten Vorteile herausstellen"
Informationen rund um Ausbildung, Studium und duales Studium im Tourismus hat sich Nathalie Schmucker (Foto) selbst aufwendig zusammengesucht. Wenn Arbeitgeber auf Berufsmessen die Optionen und Benefits, wie Inforeisen, besser präsentieren würden, gäbe es mehr Bewerber, ist die 21-jährige Studentin sicher.
"Mich haben seit meiner Kindheit andere Länder und Kulturen interessiert, darum habe ich bei einer Berufsmesse schon gezielt nach Optionen im Tourismus gesucht", erzählt Nathalie Schmucker, die derzeit ein duales BWL-Studium im Hotel – und Tourismusmanagement absolviert. Ein wichtiger Punkt sei bei ihr die Finanzierung des Studiums gewesen, mit teils 800 Euro Gebühren im Monat. Darum sei sie über Umwege und Suche zum dualen Studium gekommen, ein "ideales Modell mit dem Mix aus Praxis und Theorie", wie sie sagt. Hierbei zahlt der Arbeitgeber die Studiengebühren. In ihrem Fall ist das Kanadareisen.de, ein Spezialist für Kanada-Reisen in Altheim, einem Ortsteil von Münster im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Und so sitzt die Nachwuchs-Touristikerin drei Tage im Büro und studiert zwei Tage an der Internationalen Berufsakademie Darmstadt (IBA). "Da sind wir derzeit 53 Studenten in einer Klasse, wobei wir uns aussuchen können, ob wir in Präsenz lernen oder online", sagt Schmucker. Auch das sei ein Vorteil, den viele Studenten schätzten.
Vorteil Reisen
Den finalen Ausschlag für die Reisebranche hätten bei ihr die vielen Möglichkeiten gegeben, sagt die Nachwuchs-Touristikerin. Nach der Uni stehen Jobs bei Veranstaltern, Destinationen oder im Reisebüro zur Auswahl. Und wer die Welt sehen wollte, wie sie ist, sei im Tourismus gut aufgehoben. Sie wolle im Laufe ihrer Karriere auf jeden Fall mal im Ausland arbeiten, so Schmucker.
Als größten Pluspunkt empfindet sie die beruflichen Reisen, die sie auch schon während der Ausbildung machen kann. Allein in diesem Jahr war Schmucker für ihren Arbeitgeber auf Inforeise im kanadischen Neufundland und bei der Jahrestagung von Schmetterling in der Türkei dabei. Hierfür gab es eine Einladung, da im Büro die Schmetterling-Technik inklusive Buchungssystemen zum Einsatz kommen. Die dritte Inforeise in 2023 nach Ägypten sei leider ausgefallen.
Positives Feedback der Kunden das Beste
Die 21-Jährige studiert seit Oktober 2021, hat gerade wieder Prüfungen geschrieben und bestanden und ist "in gut einem Jahr fertig, wenn alles nach Plan läuft". Auch nach ihrem Abschluss will Schmucker der Branche treu bleiben, denn sie habe sich von Anfang an wohlgefühlt. Was sie als besonders wichtig ansieht und bei ihrem Arbeitgeber auch gefunden hat, ist das Vertrauen in ihre Arbeit.
"Der Start ins Berufsleben verlief entspannt, obwohl ich im Herbst 2021 ja bei den Ausläufern von Corona angefangen habe", sagt die Studentin. Sie habe ihren Chef von Anfang an alles fragen können, durfte schnell die Social-Media-Kanäle bespielen und eigenverantwortlich Reisen planen. "Das ist für mich eigentlich das Schönste; wenn man eine individuelle Reise zusammengestellt hat und die Kunden dann anrufen, sich bedanken und schwärmen, wie schön es war", sagt sie.
Sabine Schreiber-Berger