28. August 2024 | 12:29 Uhr
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Schmetterling engagiert Ex-FTI-Vertriebschef Richard Reindl

Der langjährige FTI-Vertriebschef Richard Reindl (Foto) soll künftig bei der Kooperation Schmetterling die Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern intensivieren. Die Personalie dürfte für viele Touristiker überraschend kommen.

Reindl Richard

Richard Reindl wird "Außenminister" bei Schmetterling

Erst vor wenigen Tagen hatte sich Reindl via Linkedin von seinen FTI-Weggefährten verabschiedet, ohne einen konkreten Hinweis auf seine berufliche Zukunft zu geben. Bereits am vergangenen Wochenende hatte Reise vor9 erste Hinweise auf seine berufliche Zukunft erhalten; Schmetterling äußerte sich zu diesem Zeitpunkt auf Anfrage von Reise vor9 nicht dazu.

Nun dockt der langjährige FTI-Vertriebschef tatsächlich bei der Schmetterling-Kooperation an. Director of Supplier Relations and Purchase lautet sein offizieller Titel. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit werde die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern sein, sagt Ömer Karaca, Geschäftsführer von Schmetterling International. Zudem werde Reindl "die internationale Expansion unterstützen, um auch zukünftig nachhaltig zu wachsen".

Erfahrung und großes Netzwerk

Schmetterling-Chefin Anya Müller-Eckert verweist auf Reindls "breites, internationales und branchenübergreifendes Netzwerk", das ihn "zu einer Bereicherung für das Unternehmen" mache. Mit seiner Expertise werde der Ex-FTI-Manager "das Team im Einkauf und im Leistungsträger-Management weiter stärken und bereichern".

Expertise und Erfahrung hat Reindl in dem Metier ohne Zweifel. Nach dem Abitur startete er 1993 seine Karriere im Reisebüro und wechselte später von der Reisebüroorganisation TVG zur Muttergesellschaft FTI. Bis zur Pleite des Unternehmens verantwortete er deren Vertrieb und die Zusammenarbeit mit den Reisebüros.

Datenskandal hinterlässt keine Spuren

Ganz spannungsfrei war die Zusammenarbeit mit Schmetterling zuletzt – vorsichtig ausgedrückt – freilich nicht. Der im März 2023 zuerst vom Handelsblatt aufgedeckte Skandal um die Weitergabe von Buchungsdaten durch die Kooperation RTK an FTI beschäftigte die Branche über Monate und führte anschließend nach Darstellung von Schmetterling zum Austritt der Kooperation aus dem von der RTK angeführten Kooperationsverbund QTA. Auf FTI-Seite war Reindl für die Nutzung der widerrechtlich weitergegebenen Daten, die Informationen zur Performance von Konkurrenten in wichtigen Reisezielen enthielten, verantwortlich.

Das ist nun offenbar Schnee von gestern. "Ich bin sehr froh, dass wir mit Richard Reindl eine herausragende touristische Kompetenz für unser Team gewinnen konnten", sagt Karaca.

Christian Schmicke

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