Leichte Abkühlung beim Vertriebsklima
Der touristische Vertriebsklima-Index der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner zeigt in diesem Monat eine leichte Abkühlung gegenüber dem Vormonat. Insgesamt bleiben die Werte weitgehend stabil, doch ist eine Verschlechterung bei der Erwartung der künftigen Nachfrage nach Reiseleistungen im Vergleich zum Vorjahr bemerkbar.
Die aktuelle Lage im Vertrieb wird von den befragten Reisebüros überwiegend positiv eingeschätzt. 50 Prozent der Befragten bewerten die derzeitige Situation als gut, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vormonat (47,7%) darstellt. Der Anteil derjenigen, die die Lage als befriedigend empfinden, ist auf 38,3 Prozent gesunken, nachdem er im Juni noch bei 43,6 Prozent lag. Gleichzeitig ist der Anteil der Befragten, die die Lage als schlecht bewerten, von 8,7 Prozent auf 11,7 Prozent gestiegen.
Der Rückblick auf die Umsatzentwicklung der letzten zwei bis drei Monate im Vergleich zum Vorjahr zeigt ein differenziertes Bild. 28,6 Prozent der Befragten berichten von steigenden Verkaufszahlen (Vormonat 30,3%). 45 Prozent der Reisebüros geben an, dass diese unverändert geblieben sind (Vormonat (41,4%) bedeutet. 26,5 Prozent verzeichnen einen Rückgang der Verkaufszahlen (Vormonat: 28,3%).
"Vorsichtig optimistisch"
Die Erwartungen sind laut Dr. Fried & Partner von "vorsichtigem Optimismus" geprägt. 22,2 Prozent der Befragten erwarten in den nächsten sechs Monaten eine steigende Nachfrage, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vormonat (29,1%) darstellt. 58,7 Prozent gehen davon aus, dass die Nachfrage unverändert bleibt, das sind knapp vier Prozent mehr als im Juni. Der Anteil derjenigen, die einen Rückgang der Nachfrage erwarten, ist von 16,1 Prozent auf 19 Prozent gestiegen.
Auch die Prognosen zur Ertragssituation in den nächsten sechs Monaten zeigen eine gemischte Stimmung. 26,3 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung – nahezu ebenso viele wie im Juni. 50 Prozent gehen davon aus, dass sich die Ertragssituation nicht ändert; das sind 2,3 Prozent mehr als im Vormonat. 23,7 Prozent erwarten eine Verschlechterung der Ertragssituation; gut zwei Prozent mehr als im Monat zuvor.
Im Juli nahmen 189 Reisebüros an der Befragung teil.