11. April 2025 | 07:00 Uhr
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DRV weist Mitgliedsantrag von VUSR-Justiziar ab

Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat den Mitgliedsantrag des Anwalts und Unterstützers von VUSR-Chefin Marija Linnhoff, Roosbeh Karimi, abgelehnt. Linnhoff spricht jetzt davon, der DRV würde kritische Stimmen systematisch ausbremsen. Der DRV erklärt, die Entscheidung sei im Einklang mit der Satzung erfolgt.

Abgelehnt Stempel iStock Christian Horz.jpg

Der DRV-Vorstand hat den Aufnahmeantrag von Rechtsanwalt Roosbeh Karimi abgelehnt

Die Entscheidung des DRV-Vorstands, den Berliner Rechtsanwalt Roosbeh Karimi nicht als Mitglied aufzunehmen, sorgt für Diskussionen in der Branche. Karimi, Justiziar des Wettbewerberverbands VUSR und öffentlich als Unterstützer einer Kandidatur von Marija Linnhoff bei der kommenden DRV-Präsidentschaftswahl aufgetreten, hatte am 5. Januar 2025 die Aufnahme seiner Kanzlei beantragt. Denn als Mitglied hätte er das Recht erhalten, Linnhoff als Kandidatin vorzuschlagen. Doch dazu kommt es nun nicht. Denn der DRV hat seinen Mitgliedsantrag abgelehnt. Kommentarlos, wie Karimi auf Linkedin schreibt.

Karimi wirft dem DRV jetzt vor, kritische Stimmen systematisch auszuschließen. Er schreibt von einem "gewerbepolitisch motivierten Ausschluss" und betont, dass seine Kanzlei alle Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft erfülle – wie auch andere Anwaltskanzleien, die bereits Mitglied beim DRV seien. Die Entscheidung wirke willkürlich und sei wettbewerbsverzerrend.

Der Vorstand entscheidet laut Satzung frei, wen er als Mitglied aufnimmt oder nicht

DRV-Kommunikationsleiter Torsten Schäfer bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion den Ablehnungsbeschluss. Und er erklärt die Grundlage der Entscheidung. "Nach §5 der Satzung bedarf es einer Dreiviertelmehrheit im Vorstand, um neue Mitglieder aufzunehmen." In diesem Rahmen sei es die freie Entscheidung eines jeden Vorstandsmitglieds, sich für oder gegen eine Aufnahme eines Interessenten auszusprechen.

"Der Vorstand hat sich nach sorgfältiger Prüfung und gemäß Satzung gegen eine Aufnahme von Karimi legal entschieden", erklärt Schäfer. Über die Ablehnungsgründe schweigt sich der DRV aus. Zu internen Entscheidungsprozessen wolle man sich nicht äußern, heißt es. Die Entscheidung sei satzungsgemäß erfolgt, so der DRV.

Marija Linnhoff, Vorsitzende des VUSR, spricht auf Linkedin von einem "Schauspiel" und kritisiert den DRV scharf. Die Ablehnung Karimis zeige, dass kritische Stimmen offenbar unerwünscht seien. Sie kündigte an, ihre Kandidatur unabhängig davon fortzusetzen – nun eben mit "Plan B". Die Auswahl an möglichen Unterstützern sei groß, so Linnhoff.

Karimi will den Fall nicht unwidersprochen hinnehmen. Gegenüber Reise vor9 sagte er: "Ich habe bereits mit Herrn Wehrmann telefoniert und ihm gegenüber meinen Unmut über diese Entscheidung zum Ausdruck gebracht. Das Thema ist für mich noch nicht erledigt."

Pascal Brückmann

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