Zahl der Flugreisenden mit Anspruch auf Entschädigung wächst
Laut dem Fluggastportal Airhelp hat die Zahl der Reisenden mit Entschädigungsanspruch gegen Airlines aufgrund von Verspätungen in diesem Jahr deutlich zugenommen. Die meisten Ansprüche gibt es demnach gegen Lufthansa, gefolgt von Ryanair.
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Mit rund 9,6 Millionen verspäteten Fluggästen steht Lufthansa laut Airhelp mit Abstand an der Spitze des Rankings. Auf Platz zwei folgt die Billigfluglinie Ryanair, hier gab es rund 1,6 Millionen Passagiere, die von Verspätungen und Ausfällen betroffen waren. Auch Sun Express schneidet dieses Jahr mit rund 1,2 Millionen verspäteten Passagieren schlecht ab und landet auf Platz drei des Vergleichs. Dahinter folgen Turkish Airlines (1,1 Millionen) sowie Pegasus (700.000) und Air Dolomiti (600.000).
"Ranking" weitgehend unverändert
Lufthansa war laut Airhelp bereits im vergangenen Jahr Spitzenreiter des Negativ-Rankings. Die Lage habe sich nicht verbessert, urteilt das Unternehmen. Auch 2022 habe Lufthansa mit 5,5 Millionen verspäteten Fluggästen den ersten Platz belegt, in diesem Jahr seien es 9,6 Millionen. Verschlechtert habe sich die Tendenz für Ausfälle und Verspätungen auch bei Ryanair. Die Billigfluglinie belege weiterhin den zweiten Platz des Rankings, mit nunmehr 1,6 Millionen verspäteten Passagieren, und damit 500.000 mehr als vor einem Jahr. Auch bei Turkish Airlines hätten deutlich mehr Reisende mit Verspätungen und Ausfällen zu kämpfen gehabt, so Airhelp. 2022 seien es 46 Prozent der Passagiere gewesen, die verspätet abgeflogen seien, in diesem Jahr liege der prozentuale Anteil bei 54,6 Prozent.
Die meisten Reisenden aus Deutschland, die einen Entschädigungsanspruch hätten, seien in diesem Jahr mit Lufthansa geflogen, erklärt das Fluggastrechte-Portal. Rund 590.000 Reisende hätten Anspruch auf Entschädigung. Damit seien rund sechs Prozent aller Verspätungen von der Airline selbst verschuldet. Den zweiten Platz belege auch hier Ryanair, dort mussten 130.000 Reisende mindestens drei Stunden auf ihren Flug warten oder konnten diesen gar nicht erst antreten. Auch Eurowings sei dieses Jahr mit 110.000 Reisenden mit Entschädigungsanspruch unter den Top-Drei der Airlines mit den meisten selbst verschuldeten Verspätungen und Ausfällen.
Anteil der Passagiere mit Ansprüchen wächst
Im Vergleich mit den Daten aus 2022 werde deutlich, dass die Anzahl der Passagiere, die Anspruch auf Entschädigung hätten, deutlich zugenommen habe und somit mehr eigenverschuldete Verspätungen und Ausfälle seitens der Airline in diesem Jahr das Problem gewesen seien, urteilt Airhelp. Neben Lufthansa habe es besonders beim Billigflieger Ryanair viele selbst verschuldete Probleme gegeben. Während 2022 noch rund drei Prozent der verspäteten Passagiere entschädigungsberechtigt gewesen seien, seien es in diesem Jahr mit rund 7,9 Prozent mehr als doppelt so viele. Bei Eurowings sei der Anteil der selbst verschuldeten Verspätungen und Ausfälle im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken und liege nun bei rund 24,6 Prozent. Auch British Airways verzeichne in diesem Jahr mit zehn Prozent anteilig weniger Verspätungen und Ausfälle im Vergleich zu den Daten aus 2022. Im Vorjahr seien es mit insgesamt 18 Prozent rund acht Prozent mehr betroffene Fluggäste als in diesem Jahr.