11. November 2024 | 14:26 Uhr
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Touristische Flüge sorgen für Wachstum beim Luftverkehr

Nach einer Prognose des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wird das Luftverkehrsangebot in Deutschland von November 2024 bis April 2025 um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Während touristische Ziele wachsen, stagnieren innerdeutsche und europäische Geschäftsreiserouten.

Flughafen München, Terminal 2

Der Flugverkehr am Drehkreuz München wird laut BDL-Berechnungen bald bei 84 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen

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Laut der Vorausschau des BDL für das Angebot an Sitzplätzen von November 2024 bis April 2025 wird sich der Luftverkehr in Deutschland weiter erholen. Insgesamt steige das Angebot in diesem Zeitraum auf 108,6 Millionen Sitzplätze, was einem Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch erreiche der Markt nur 84 Prozent des Sitzplatzangebots von 2018/19 und bleibt damit deutlich hinter dem Vorkrisenniveau, so der BDL.

Innerdeutsche Verbindungen sind besonders betroffen. Vor allem dezentrale Routen, die nicht über die großen Drehkreuze Frankfurt und München laufen, weisen im Vergleich zu früher nur geringe Erholungsraten auf. Auch auf den Kurz- und Mittelstrecken sind deutliche Unterschiede sichtbar: Touristisch geprägte Ziele erholen sich schneller, während wichtige Wirtschaftsregionen in Europa weiterhin hinter den Vor-Corona-Zahlen zurückliegen. Die Erholungsrate dieser Strecken liegt bei 89 Prozent.

Der Fernverkehr kann weiter zulegen

Das Langstreckenangebot hingegen verzeichnet laut BDL mit 96 Prozent des Vorkrisenniveaus eine erfreuliche Rückkehr. Hier zeigt der Nordamerika-Markt die stärkste Erholung mit einer Recovery-Rate von 100 Prozent, während Flüge nach Asien mit 93 Prozent noch etwas hinterherhinken. Der kleinste Markt, Lateinamerika, erreicht eine Recovery von 78 Prozent.

Bei den Flughäfen in Deutschland führen die großen Drehkreuze Frankfurt und München, die nun bei 86 bzw. 84 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen. München wächst dabei stärker dank eines erweiterten Langstreckenangebots, während Frankfurt stagniert. Mittelgroße Flughäfen wie Berlin, Düsseldorf und Stuttgart verzeichnen im Vorjahresvergleich zwar Zuwächse, erreichen jedoch noch nicht die durchschnittliche Erholungsrate im Bundesgebiet. Kleinere Flughäfen wie Memmingen und Karlsruhe profitieren stärker, da kostengünstige Punkt-zu-Punkt-Airlines hier vermehrt Kapazitäten für VFR-Verkehr (Besuch von Freunden und Verwandten) und touristische Ziele einsetzen.

Ein europäischer Vergleich zeigt, dass der Luftverkehr in Deutschland sich langsamer erholt als im restlichen Europa, das bereits 107 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht hat. Die europäische Punkt-zu-Punkt-Kategorie, die in anderen Ländern floriert, bleibt in Deutschland mit einer Recovery von 72 Prozent deutlich hinter dem europäischen Durchschnitt zurück. Einzig touristische Airlines in Deutschland übertreffen das Vor-Corona-Niveau mit einer Recovery-Rate von 126 Prozent, ihr Anteil am Gesamtmarkt ist jedoch begrenzt.

Pascal Brückmann

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