Tarifabschluss und Streikdrohung bei Discover
Der Lufthansa-Ferienflieger Discover und die Gewerkschaft Verdi haben für Piloten und Kabinenpersonal Vereinbarungen zu Gehalt und Arbeitsbedingungen getroffen. Das treibt die im Lufthansa-Konzern etablierten Gewerkschaften um. Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo haben bereits Widerstand angekündigt; VC droht mit Streiks.
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Drei Jahre nach der Gründung der Lufthansa-Tochter Discover gibt es nun erste Tarifverträge für das fliegende Personal des Unternehmens. Die zum Jahresanfang erhöhten Vergütungen der rund 500 Cockpitbeschäftigten würden damit tarifvertraglich abgesichert, teilt Verdi mit. Bei den 1.400 Kabinenbeschäftigten steigen die Gehälter um monatlich 450 Euro. Die Anpassungen gelten nach Angaben von Discover ab Juli. Zudem sollen beide Berufsgruppen ab 2025 jährlich fünf Prozent mehr Lohn erhalten. Damit erhöhten sich die Gehälter der Piloten insgesamt um mindestens 15,7 Prozent, bei den Kabinenbeschäftigten seien es 34,1 bis 38,4 Prozent, teilt Verdi mit.
Unter den Gewerkschaften verschärft der Abschluss den Machtkampf, so dass es bei Discover noch im Sommer zu Streiks kommen könnte. VC hatte schon bereits vor Abschluss der Gespräche mit Verdi protestiert und einen Streik im Sommer angekündigt, wenn Discover nicht auch mit ihr Tarifverträge abschließt. "Dass jetzt die Tarifierung mit einer Gewerkschaft erfolgen soll, die keinen Rückhalt in der Belegschaft hat, mag auf den ersten Blick für den Arbeitgeber einfacher erscheinen, wird aber zu keiner nachhaltigen Lösung führen", erklärte Cockpit-Chef Andreas Pinheiro.
Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo kritisierte, die sich abzeichnende Einigung mit Verdi sei ein "Skandal", weil Ufo und VC zusammen nahezu 1.000 Mitglieder hätten – also fast die Hälfte der Beschäftigten. Verdi ist laut Ufo in der Belegschaft viel schwächer vertreten; Ufo fordert daher eine sofortige Auszählung der Mitglieder. Nach dem Tarifeinheitsgesetz ist das allerdings nur möglich, wenn die rivalisierenden Gewerkschaften ebenfalls einen Tarifvertrag abschließen. Dann würde der Vertrag der Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern gelten.
Christian Schmicke