Schauinsland setzt mehr als zwei Milliarden Euro um
Schauinsland Reisen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 2,15 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung von 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, berichtet Firmenchef Gerald Kassner (Foto). Auch die Zahl der Buchungen stieg um knapp sieben Prozent auf 1,88 Millionen.
Gegenüber der Saison 2018/19 liege das Umsatzplus sogar bei 57 Prozent, so Kassner. Gefragteste Zielgebiete waren Spanien mit den Kanaren und Balearen, Griechenland, Ägypten und die Türkei. Deutlich gestiegen seien die Buchungs- und Umsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr außerdem in den Zielgebieten Tunesien, Thailand und auf Sansibar, so der Schauinsland-Chef.
Mit dem Wachstum auf über zwei Milliarden Euro Umsatz könnte Schauisnland den Konkurrenten Alltours überfügelt haben. Dieser hatte kürzlich ein Umsatzplus von sieben Prozent verkündet, was nach den letzten verfügbaren Zahlen auf zwei Milliarden Euro Umsatz hinauslaufen dürfte.
Der Erfolg basiere vor allem auf drei Aspekten, sagt Kassner. Zum einen biete Schauinsland "handgemachte und auf die Bedürfnisse der Kunden angepasste Reiseangebote". Außerdem lebe das Unternehmen eine faire Partnerschaft mit dem Vertrieb und die Mitarbeiter seien hoch motiviert. Für das kommende Geschäftsjahr rechnet der Firmenchef erneut mit einem starken Pauschalreisegeschäft.
Fokus auf günstigere Urlaubsangebote
Schauinsland verzeichne auch für das neue Geschäftsjahr eine hohe Nachfrage, die sowohl beim Umsatz als auch bei der Gästezahl bereits im zweistelligen Prozentbereich über dem Vorjahr liege, so Kassner weiter. Ein überproportionales Wachstum erziele der Reiseveranstalter aktuell auf den Kanaren und in Ägypten. Deutlich im Plus lägen auch die Buchungszahlen auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira sowie in Tunesien.
Mit Blick auf die Preisentwicklung erklärt Kassner, Urlaub müsse "auch für preisbewusste Kunden – vor allem für Familien – weiter bezahlbar bleiben". Anders als in früheren Jahren, in denen die gesamte Branche immer stärker auf das Angebot im höherwertigen Segment fokussiert schien, sagt er nun: "Wir haben unsere Produktpalette bewusst auch im günstigeren, aber qualitativ ausgewählten Drei- und Vier-Sterne-Segment ausgebaut."
Christian Schmicke