5. November 2024 | 16:57 Uhr
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Ryanair will mit Concur Travel bei Geschäftsreisen punkten

Ryanair will mit Hilfe einer Direktverbindung zum Geschäftsreise-Tool von SAP Concur, Concur Travel, im Business-Segment stärker werden. Für den Carrier seien dabei vor allem nahtlose Zahlungsprozesse mit Firmenkunden wichtig, erklärt Marketingchef Dara Brady (Foto) im Gespräch mit Reise vor9.

Brady Dara

Dara Brady will mehr Geschäft mit Business Travellern und OTA-Verträgen machen

Ryanair-Flüge für Geschäftsreisende können damit über eine neue Concur-Travel-Direktverbindung gebucht werden. Buchungsdaten könnten zudem in die SAP-Concur-Lösungen eingespeist werden, wodurch unnötiger Verwaltungsaufwand entfalle, sagt Brady. Außerdem müssten die Geschäftsreisenden keine Kundenüberprüfung mehr durchführen.

Im Gespräch betont Brady, dass der Concur-Deal für Ryanair vor allem ein Weg sei, um die Zahlungsprozesse mit Firmenkunden zu vereinfachen. Der Schwerpunkt von Ryanair werde zwar weiter auf dem Leisure-Bereich liegen, doch Business Traveller könnten eine gute Ergänzung dazu sein.

Weitere Deals mit OTAs und Veranstaltern

Neben Geschäftsreisen sollen bei der Airline, die traditionell ihre sehr eigenen Sichtweisen vertritt, auch weitere Deals mit OTAs und Reiseveranstaltern dem Geschäft Auftrieb verleihen, kündigt Brady an. So entspreche die kürzlich vereinbarte Zusammenarbeit mit TUI der Erkenntnis, dass vor allem deutsche Reisende gerne Pauschalreisen buchen. In diesem Segment gebe es für Ryanair Wachstumschancen.

Gleichwohl beurteilt der Carrier seine Perspektiven im deutschen Markt bekannterweise skeptisch. Solange sich an den hohen Standort-Kosten nichts ändere, sei kein Wachstum drin, stellt der Ryanair-Manager fest. Im Gegenteil. Seine Airline werde die Kapazität weiter reduzieren und in preisgünstigere und zugleich wachstumsstarke Märkte im Süden und Osten Europas ausweichen.

Ryanair hatte zuletzt durchwachsene Halbjahreszahlen gemeldet, bei denen ein Anstieg der Passagierzahl um neun Prozent aufgrund eines Rückgangs der Ticketpreise und höherer Kosten mit einem Gewinnrückgang von 18 Prozent zusammenfiel. Brady zeigte sich im Gespräch dennoch zuversichtlich, dass der Low-Cost-Carrier angesichts starker Nachfrage auf der Erfolgsspur bleiben werde.

Christian Schmicke

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