EU-Kommission fordert europaweite Kerosinsteuer
Die EU-Kommission hat Pläne für die Einführung einer Kerosinsteuer für innereuropäische Flüge bestätigt. Die bestehende Ausnahme der Flugindustrie von der Kraftstoffsteuer solle über zehn Jahre hinweg schrittweise aufgeweicht werden, teilte die Behörde mit.
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Der gesamte Verkehrssektor müsse seine klimaschädlichen Emissionen bis 2050 um 90 Prozent reduzieren, erklärte die Kommission am Mittwoch bei der Vorlage ihres Klimapakets "Fit for 55". Der innereuropäische Flugverkehr trägt demnach 3,8 Prozent zum gesamten Treibhausgasausstoß der EU bei.
Die jetzige Steuerbefreiung des Luftverkehrs geht auf das Chicagoer Abkommen von 1944 zurück, mit dem das damals junge Verkehrsmittel Flugzeug gefördert werden sollte. Befürworter einer Kerosinsteuer halten aus Klimaschutzgründen eine Verteuerung des Fliegens vor allem auf kurzen Strecken für einen wichtigen Hebel. In der Luftfahrtindustrie stößt eine Kerosinsteuer dagegen auf Kritik – sie befürchtet vor allem internationale Wettbewerbsnachteile. Den wirksamsten Hebel beim Klimaschutz sieht die Branche in der Entwicklung alternativer Kraftstoffe, für die sie staatliche Unterstützung einfordert.