Airlines und Airports suchen ihr Heil in IT
Laut Sita, einem Technologiedienstleister für die Luftfahrt, wollen 96 Prozent der Fluggesellschaften und 93 Prozent der Flughäfen in diesem Jahr mindestens ebenso viel Geld in Technologie investieren wie im Vorjahr. 2022 beliefen sich die IT-Ausgaben von Airlines 34 Milliarden Euro, Airports investierten 6,3 Milliarden.
Fluggesellschaften setzten insbesondere auf IT-Tools, um außerplanmäßige Betriebsanforderungen zu bewältigen und Personalengpässe zu kompensieren, heißt es von Sita. In den kommenden drei Jahren werden mindestens 90% der Airlines in Verbesserungen des IT-Service-Managements und in Störungswarnsysteme investieren, aber auch in Business-Intelligence-Initiativen zur Steuerung der Bodenzeiten und zur Abfertigung von Fluggästen und Gepäck.
Automatische Warnsysteme und Gepäck-Nachverfolgung
Schnellere Abfertigung hat auch bei IT-Investitionen der Flughäfen hohe Priorität. Die Hälfte der Flughäfen strebt bis 2025 die Einführung automatischer Warnsysteme an, die Störungen des Flugbetriebs schon im Vorfeld erkennen, sowie von Business-Intelligence-Initiativen, um eine nachfragegestützte Skalierung des Betriebs zu ermöglichen.
Die Mehrheit der Fluglinien plant zudem, ihren Fluggästen bis 2025 Echtzeit-Informationen zur Nachverfolgung ihres Gepäcks zur Verfügung zu stellen. So solle das Gepäckmanagement effektiver werden und Fluggästen nach einer Phase erheblicher Störungen des Flugbetriebs "mehr Handlungsfähigkeit" geboten werden, berichtet der IT-Dienstleister.
Mehr Selbstbedienung als Ziel
Für Airlines stehen zudem Selbstbedienungs-Technologien zur Bewältigung außerplanmäßiger Betriebsanforderungen im Mittelpunkt. Darin flossen auch im vergangenen jahr die meisten Investitionen, dicht gefolgt von kontaktlosen Lösungen und dem biometrischen Identitätsmanagement.
Flughäfen setzen demnach ebenfalls auf Self-Service-Initiativen und legen dabei besonderes Gewicht darauf, selbstständiges Einchecken und eine automatische Gepäckaufgabe zu ermöglichen. 86 Prozent der Flughäfen wollen diese Lösungen bis 2025 umsetzen.
Zudem plant rund die Hälfte der Airports die Einführung eines einzigen, sicheren biometrischen Tokens für alle Kontrollpunkte im Verlauf der nächsten drei Jahre. Fluggäste könnten dann ihr Gesicht als Bordkarte nutzen und sich so „nahtlos durch den Flughafen bewegen“ kündigt Sita an.