Gipfelglück auf Schienen: Der Golden Pass Express
Panoramazüge sind eine beeindruckende Art, die Attraktionen der Schweiz zu erkunden. In der über den Swiss Travel Pass abgedeckten kompletten Grand Train Tour sind alle Strecken zusammengefasst – aber die Strecken sind auch reizvolle Einzeletappen. Spektakuläre Panoramen bietet beispielsweise der Golden Pass Express von Interlaken bis nach Montreux am Genfer See.
Swiss Travel Systems
Die vorbeiziehenden Bergpanoramen sind durch die riesigen Fenster des Golden Pass Express immer im Blick
Bergseen und Almen, gezuckerte Gipfel und dramatische Täler: Um diese Schweiz-Highlights auf der Strecke von Interlaken bis nach Montreux auch mit einer direkten Zugverbindung zu offenbaren, haben die Schweizer mehr als 100 Jahre nach den ersten Plänen ein uraltes technisches Problem gelöst: die bereits bestehenden Zugverbindungen auf dieser Strecke hatten unterschiedliche Spurweiten und ließen sich nicht ohne zusammenfügen. Mit einem variablen Drehgestell wurde das Problem allerdings behoben und einer direkten Verbindung zwischen Interlaken und Montreux steht nichts mehr im Weg.
Die Frequenz: Eingeführt wurde der Golden Pass Express im Dezember vergangenen Jahres. Seitdem macht er sich einmal am Tag auf den Weg, ab Juni wird es täglich vier Hin- und Rückfahrten geben.
Die Route: Die Strecke beginnt in Interlaken und führt via Gstaad, Château-d’Oex und Montbovon nach Montreux, dem Endpunkt der Reise. Weitere Stopps sind das Städtchen Spiez, in dem Deutschlands Weltmeisterteam unter Sepp Herberger zur Fußball-WM 1954 logierte, Erlenbach im malerischen Simmental Zweisimmen oder Schönried.
Die Highlights außerhalb des Zugs: Bereits in Interlaken warten große Panoramen, die Stadt liegt im Schatten der majestätischen Gipfel Eiger, Mönch und Jungfrau, die alle rund um 4.000 Meter hoch sind. Weitere Bergausflüge gibt es mit dem Brienzer Rothorn, dem Schifhorn, dem Jungfraujoch, der Harder Kulm, der Schynige Platte, dem Glacier 3000 oder Rochers-de-Naye. Zu den weiteren Top-Attraktionen der Fahrt zählen die Weinberg-Terrassen von Lavaux, die seit 2007 zum Welterbe der Unesco gehören, oder das Schloss Chillon am Rande des Genfer Sees.
Die Highlights innerhalb des Zuges: Die riesigen Panoramafenster des klimatisierten Zuges gewähren unbeschränkte Blicke auf die Natur der Kantone Bern und Wallis und rücken die vorbeiziehende Szenerie in das richtige Licht. Wer die neue Reiseklasse Prestige bucht, erhält als Gegenwert neben den Panoramen viel Privatsphäre, maximalen Komfort in einem kleinen Abteil und ein außergewöhnliches kulinarisches Angebot. Die Sessel sind luxuriös und beheizbar und lassen sich um 180 Grad drehen – so entgeht den Passagieren kein Höhepunkt der Reise. Auch sind sie 40 Zentimeter höher als in anderen Buchungsklassen. Die Verpflegung während der Tour kann in der Prestige-Klasse exklusiv mit Feinkostartikeln wie Kaviar oder Champagner ausfallen, in allen anderen Buchungsklassen wartet der Genuss internationale Speisen.
Der Swiss Travel Pass: Das All-in-one-Ticket Swiss Travel Pass ist für Gäste aus dem Ausland der Schlüssel zum öffentlichen Verkehrsnetz der Schweiz. Mit einem einzigen Fahrausweis können Reisende 3, 4, 6, 8 oder 15 Tage lang die ganze Schweiz mit Bahn, Bus und Schiff erkunden. Jugendliche bis vor dem 25. Geburtstag, die mit Bahn, Bus und Schiff durch die Schweiz reisen, sparen mit dem Swiss Travel Pass Youth 30 Prozent auf den regulären Preis des Swiss Travel Pass.
Gepäckservice: Die Schweizer Bahn gewährt einen interessanten Gepäckservice: wer den optionalen Service „Reisegepäck Tür zu Tür Express“ bucht, kann in seinem Hotel vor der Abfahrt sein Gepäck aufgeben, dass dann abends im Zielhotel auf einen wartet. Dieser Service zwischen Hotels wird in 20 Schweizer Tourismus-Hotspots angeboten.
Sven Schneider
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