24. Mai 2024 | 07:00 Uhr
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Lehrreiche Abenteuer mit Québecs First Nations

In Québec bieten die elf First Nations und Inuit in Nunavik den Besuchern Einblicke in ihr Leben, ihre Kultur, ihr Verhältnis zur Natur und ihre Geschichten. Die First Nations sind in der gesamten Provinz verteilt und bieten eine Vielzahl von Aktivitäten an, darunter Workshops, Pow-Wows und Übernachtungen in Tipis. 

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Überall in der Provinz Québec können Besucher die Kultur der First-Nations-Stämme erleben

Im Juli findet in Mashteuiatsh am Lac Saint-Jean in der Nähe des Saguenay-Fjords ein lebhaftes Treffen der Innu-First Nations statt. Tausende Mitglieder kommen zusammen, um zu tanzen, zu singen, Geschichten zu erzählen und sich auszutauschen. Der Rhythmus der traditionellen Trommeln bestimmt dabei den Takt. Besucher des Pow-Wows sind herzlich eingeladen, mitzutanzen, zu lernen oder einfach nur die traditionelle Küche der Innu zu probieren.

Der See, den die Stämme Pekuakami nennen, ist seit langem ein Treffpunkt für sie. In der Nähe des Festivalgeländes bietet das Native Museum of Mashteuiatsh ganzjährig die Möglichkeit, die Kultur der Stämme zu erkunden oder mit einem indigenen Guide in den Wald zu gehen, um Früchte und Kräuter zu sammeln. 

Ähnliche Lernmöglichkeiten von den First Nations gibt es in allen Regionen der Provinz. Die Inuit im hohen Norden, die Mi'kmaq auf der Gaspésie-Halbinsel und die Innu rund um den Saguenay-Fluss bieten alle Aktivitäten in ihren jeweiligen Regionen an. Zu den elf Stämmen gehören die Mi'kmaq, Innu, Inuit, Anishinaabe, Eeyou, W8banaki, Wolastoqiyik, Atikamekw, Kanien'kehá:ka, Naskapi und Wendat.

Der indigene Tourismus wird in allen Regionen Québecs angeboten und die Möglichkeiten für Touristen könnten vielfältiger kaum sein. Jeder Stamm hat auf seine eigene Weise gelernt, mit dem Land und den Gegebenheiten umzugehen. Wenn man zum Beispiel wissen möchte, wie man in der ewigen Kälte nördlich des 55. Breitengrads überleben kann, kann man die Inuit in der nördlichen Region Nunavik besuchen. Dort kann man bei Inuit Adventures den Bau von Iglus erlernen, auf Beobachtungstouren von Eisbären und Karibus gehen oder mit dem Kanu unter den zuckenden Nordlichtern die Flüsse der Gegend befahren.

Eine faszinierende Facette im Leben der First Nations ist seit jeher die Jagd und der Fischfang. Mehrere Stämme bieten Workshops oder mehrtägige Exkursionen an, um mit indigenen Führern auf die Jagd zu gehen. Die Mi'kmaq auf der Gaspésie-Halbinsel laden zum Beispiel zum Lachsfischen auf dem Cascapedia-Fluss ein und übernachten dabei in einem Bauerhaus aus viktorianischer Zeit. Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist Wendake, mit Hotel, Museum, Restaurant und dem Onhwa Lumia.

Weitere Optionen für indigenen Tourismus sind Feste, Konzerte und besondere Veranstaltungen wie Pow-Wows, Kochkurse oder Wildnistouren. Museen und Ausstellungen zeigen Kunst der First Nations, es gibt Nähkurse für indigene Bekleidung, Lektionen im Kanu-Bau und vieles mehr.

Die Vereinigung Indiginous Tourism Québec bietet auf ihrer Website eine umfangreiche Liste mit weiteren Möglichkeiten, einschließlich Kurzbeschreibungen, Standorten und Kontaktadressen.

Sven Schneider

Mehr über die vielseitige kanadische Provinz erfahren Sie mit unserer Themenwoche Québec auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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