23. Juni 2021 | 07:00 Uhr
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Navarra auf dem Jakobsweg erleben

Der berühmte Pilgerweg, der bis nach Santiago de Compostela in Galicien führt, wird klassischerweise auf sieben seiner 32 Etappen durch Navarra erwandert. Dort führt er über Zubiri (Foto), die romanische Brücke Puente la Reina und durch Estella-Lizarra bis nach Logroño ins benachbarte Gebiet der Rioja.

Puente de la Rabia

"Tollwut-Brücke" heißt diese Brücke beim Ort Zubiri

In Saint-Jean-Pied-de-Port beginnt die Passstraße über die Pyrenäen nach Spanien, und hier startet vor allem auch der berühmteste Pilgerweg der Welt, der Camino Francés. Er führt über den Ibañeta-Pass auf 1.057 Metern Höhe nach Roncesvalles. Der Ort liegt südlich des Passes auf 900 Metern Höhe und ist eine wichtige Station für Pilger.

Von dort geht es weiter zum Dörfchen Burguete, das Ernest Hemmingway in seinem Roman "Fiesta“ erwähnte. Über Espinal, Bizkarreta-Gerendiain, Lintzoain pilgert man hinauf zum 801 Meter hohen Erro-Pass. Diese Etappe des Camino Francés endet im kleinen Dorf Zubiri, dessen Name baskisch ist und “Dorf an der Brücke” bedeutet. Diese Brücke Puente de la Rabia (Tollwut-Brücke) hat zwei gotische Bögen.

Paläste und Brücken

Von Zubiri aus führt der Weg nach Villava, ein 10.000-Einwohner-Städtchen mit Sehenswürdigkeiten, wie der sechsbogigen mittelalterliche Brücke oder den Palästen in der Straße Calle Mayor. Das Etappenziel heißt jetzt Pamplona, die Hauptstadt der autonomen Region Navarra.

Von dort aus überquert man den Bergzug bei Alto del Perdón den „Berg der Läuterung“. Über Muruzábal mit zwei gut erhaltenen Palästen führt der Weg nach Obanos, wo im August Mysterienspiele aufgeführt werden, bis nach Puente la Reina. Dort vereinen sich der aragonesische Jakobsweg und der navarresischen Jakobsweg. Gemeinsam überqueren beide Wege den Fluss Arga über die Brücke Puente la Reina.

Zum Palast der Könige

Die nächste Etappe führt die Wanderer über den 500 Einwohner kleinen Ort Cirauqui mit einem schönen mittelalterlichen Kern und über Cuesta del Moro nach Puy. In diesem Ort soll im Jahr 1085 die Jungfrau von Puy erschienen sein. In dem mit 13.000 Einwohnern großen Estella, das in einem von Bergen umgebenen Tal liegt, endet diese Etappe. Die Stadt ist bekannt, wegen seiner romanischer Bauten, vor allem der Palast der Könige.

Über das Kloster Irache, etwa drei Kilometer außerhalb der Stadt, führt der Jakobsweg auf Feld- und Waldwegen durch das Dorf Azqueta bis in den Ort Villamayor de Monjardín am Fuße der gleichnamigen Burg. Tagesziel ist Los Arcos.

Die letzte Etappe in Navarra geht durch den Ort Sansol in das Dörfchen Torres del Río. Dort ist die Heiliggrabkirche mit ihrer maurisch beeinflussten Kuppel zu bewundern. In Viana sollte man einen Blick auf die historische Altstadt werfen. Auf dem Weg nach Logroño führt der Weg später durch die Rioja, die bekanntlich vom Weinbau geprägt ist.

Mehr über die Region im Norden Spaniens erfahren Sie mit unserer Themenwoche Navarra auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.