9. Oktober 2024 | 07:00 Uhr
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Kulinarik & Co: So schmeckt Irland

Seafood Chowder im Pub oder Lachs in Lapsang-Souchong-Tee geräuchert im Gourmettempel: Kulinarisch hat Irland eine Menge zu bieten. Zumal sich die Gastronomie in den letzten Jahren unglaublich entwickelt hat. 20 Sterneköche verwöhnen die Gäste mit raffinierten Variationen. In vielen Pubs gibt’s neben bodenständiger Kost Livemusik gratis dazu. 

Foodtruck Irland

Ob Foodtruck mitten in der Natur oder Sterneküche in der City. Irland hat kulinarisch viel zu bieten

Die traditionelle irische Küche ist einfach und herzhaft. Irish Stew, ein kräftiger Eintopf aus Lamm- oder Rindfleisch, Kartoffeln und Wurzelgemüse, schmeckt köstlich. Ebenso wie Shepherd's Pie, eine Kombination aus Hack und Gemüse unter einer Kruste aus cremigem Kartoffelpüree. Oder auch Boxty, ein Kartoffelpfannkuchen, für den Holohan's Pantry, ein charmantes kleines Restaurant im Herzen von Belfast, gelobt wird.

Berühmt für den geräucherten Lachs

Das klassische irische Frühstück ist ziemlich kalorienreich. Neben Porridge, Speck und Eiern gibt’s Räucherhering, Kartoffelecken und Bohnen in Tomatensauce und auch Black Pudding, eine Mischung aus Blutwurst und Hafer. Eine gute Adresse, um Irish Breakfast auszuprobieren, ist St. George's Market Bar and Grill im Stadtzentrum von Belfast.

Zum Dinner rücken Fisch und Meeresfrüchte immer mehr in den Fokus. Berühmt ist Irland für seinen Smoked Salmon, der in zahlreichen Räuchereien entlang der Küste hergestellt wird. Doch auch frischer Fisch oder Austern wird überall auf der grünen Insel in bester Qualität serviert. Köstlich sind ebenfalls die irischen Fleisch-Spezialitäten vom Lamm oder schwarzen Angus-Rind. Die Sternköche in Dublin, Belfast oder Cork beglücken ihre Gäste mit raffinierten Kreationen. 20 Sterne-Restaurants gibt es inzwischen. Im Aniar in Galway wird moderne irische Küche zelebriert. In Baltimore in der Grafschaft Cork verbindet Chefkoch Dede in seinem gleichnamigen Restaurant gekonnt sein türkisches Erbe mit einer Vorliebe für erstklassige irische Lebensmittel. Im Chapter One in Dublin verwöhnt ein finnischer Koch mit kreativen Degustationsmenüs.

Auf Bauernmärkten findet man die ganze Palette irischer Spezialitäten, vom handgefertigten Käse bis zum Berglamm. An verschiedenen Ständen kann man die Köstlichkeiten schon mal probieren. Besonders reichhaltig ist das Angebot auf dem English Market in Cork, dem St. George's Market in Belfast und dem Temple Bar Food Market in Dublin.

Im Pub gibt es oft richtig leckeres Essen und immer gute Musik

Im Pub gibt‘s neben Guinness und Musik oft auch richtig leckeres irisches Essen. Meist ist das Essen bodenständig, wie eine dampfend heiße Suppe mit hausgemachtem Schwarzbrot im Kyteler's Inn in Kilkenny.  In den Kneipen in Meeresnähe gehört Seafood Chowder, eine Suppe mit Meeresfrüchten, zum Standard-Repertoire. So auch im De Barra’s in Clonakilty in Cork. Das De Barra’s war früher das zweite Wohnzimmer von Jimi Hendrix’ Bassist Noel Redding. Jung und Alt, Touristen und Einheimische kommen hier zusammen. Da steht ein tätowierter Muskelprotz neben der Omi im Häkeljäckchen, beide hören sich die melancholischen Balladen an, die gerade auf der kleinen Bühne gesungen werden.

Wer sucht, findet in fast jedem Ort einen Pub, in dem sich abends Musiker zu einer Traditional Music Session treffen. Dolan’s, einst ein Hafenarbeiter-Pub am Flussufer von Limerick hat sich zur Talentschmiede für junge Musiker entwickelt. Eingefleischte Folkfans zieht es zur Pepper’s Bar in Feakle, einem kleinen Dorf in der Grafschaft Clare. Hier treten Folkgrößen wie Sharon Shannon und Matt Molloy von The Chieftains auf.

Fliegende Füße beim Irish Dance

Egal wie klein der Pub ist: Wo Musik gespielt wird, kann man oft auch tanzen. In Irland bedeutet das meist Irish Dance. Die schnellen Fußbewegungen, kombiniert mit der steifen Oberkörperhaltung, sind charakteristisch für diesen Tanzstil. Irish Dance ist mit Riverdance, einer erfolgreichen TV-Tanzshow aus dem 90er Jahren, so richtig durchgestartet.

Der irische Whiskey hat das zusätzliche E verdient

Natürlich gehört auch irischer Whiskey zu einer Reise durch Irland. Einige Iren behaupten, ihr Whiskey sei der beste der Welt und verdiene daher ein zusätzliches E. Die irische Variante schmeckt auf jeden Fall weniger rauchig als der schottische Whisky. Es gibt zahlreiche Destillerien, die Führungen und Whiskey-Proben anbieten. In der nordirischen Bushmills Distillery wird seit über 400 Jahren Whiskey gebrannt. Das Wasser aus dem Fluss Bush soll dem Whiskey seine milde Note verleihen. In der umgebauten St. James’ Church brennt die Pearse Lyons Distillery. Die bunten Fenster zeigen Szenen aus dem Herstellungsprozess.

Gabriele Beautemps

Lesen Sie mehr über das Reiseziel auf der grünen Insel in der Themenwoche Irland auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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