Airtours erweitert Angebot an Spitzenhotels und Kreuzfahrten

Knapp 130 Milliarden Euro betrage der weltweite Umsatz der Luxushotellerie, erklärt Airtours-Chef Boehnke. Die Nachfrage wachse weltweit; auch in Deutschland. Schließlich gebe es hierzulande rund 2,7 Millionen Millionäre, mit stark steigender Tendenz. Die Ausgabebereitschaft wohlhabender Bundesbürger für besondere Reisen bleibe ungebrochen hoch.

Ein sicheres Zeichen für die Wachstumsperspektiven sei auch, dass die großen Hotelmarken ihr Portfolio im Luxussegment kräftig erweiterten. Die drei großen Ketten, Marriott, Hilton und Intercontinental, betrieben derzeit zehn Marken im Luxussegment. Und allein Marriott habe 225 Neueröffnungen in der Spitzenhotellerie in der Pipeline.

Keine Kompromisse

So bleibt der Veranstalter auch zum kommenden Winter bei der jüngst eingeschlagenen Strategie, sich voll auf die Luxussparte zu konzentrieren. In diesem Kontext waren einige Robinson Clubs und Riu Hotels aus dem Portfolio gefallen. Der Umsatz mit diesen Häusern bleibe ja im Konzern, erwidert Boehnke auf die Frage, ob Airtours dadurch nicht freiwillig auf Marktanteile verzichte.

Wie bereits angekündigt, stockt der Veranstalter nun das Portfolio an Spitzenhäusern zum Winter um 200 auf. Viele davon seien im deutschen Markt ausschließlich bei Airtours buchbar, so Boehnke. Im Kreuzfahrtbereich verzeichne man aktuell ein Wachstum um 20 Prozent. Insbesondere Asien-Kreuzfahrten mit Stopps in Japan seien angesagt; außerdem Ritz-Carlton-Yachterlebnisse zu den Hotspots der Karibik sowie Segeltouren durch die kleinen Antillen und Grenadinen. Zum Winter kommt die MSC-Luxusmarke Explora Journeys zusätzlich ins Airport-Angebot, und zudem der Expeditionsspezialist Swan Hellenic.

Indischer Ozean hoch im Kurs

Unter den Reisezielen sieht Boehnke im kommenden Winter nach Bali, Australien, das östliche und südliche Afrika sowie die Malediven, Mauritius und Sri Lanka auf dem Vormarsch. Hohe zweistellige Zuwächse verzeichneten auch Dubai und Katar.

Hoch im Kurs stehen laut Boehnke auch die individuell ausgearbeieten Reisen von Airtours Private Travel. "Unsere Manufaktur wächst überproportional um 30 Prozent und bestätigt den Trend zur Individualisierung im Luxussegment", sagt Beate Arnold, die für die Private-Travel-Sparte verantwortlich zeichnet. Dabei handele es sich stets um private Rundreisen von Paaren, Freunden oder Familien mit besonders guten sowie um handverlesene Luxussafaris. Beliebtestes Ziel sei das südliche Afrika. Neu im Programm sei unter anderem die Mukwa River Lodge mit acht Zimmern direkt am Sambesi-Fluss in Sambia und die Matetsi Victoria Falls Lodge in Simbabwe mit vollverglasten Suiten mit privaten Decks und Pools, ebenfalls am Sambesi Fluss.

Zusätzliche Services

Wie gehabt will sich die TUI-Luxusmarke auch im Winter durch persönliche Betreuung rund um die Uhr, private Transfers am Urlaubsort und die Bahnanreise in der 1. Klasse zum Abflughafen vom Wettbewerb abheben. Zu den Pauschalreisepaketen, die laut Boehnke bei Airtours 40 Prozent der Buchungen ausmachen, gehören auch die Lounge-Nutzung an vielen Flughäfen, ein Gepäckabholservice für diverse Abflughäfen und ein persönlicher Chauffeurservice.

Christian Schmicke