Um die Auswirkungen des Digital Markets Act zu demonstrieren, hat Google einen Test durchgeführt, bei dem anstelle des sogenannten Local Pack, einer Google-Maps-Karte mit Direktlinks zu Hotels, wieder Blue Links angezeigt wurden, wie es vor langer Zeit üblich war. Ergebnis: deutlich weniger Direktbuchungen. Johannes Theberath vom Spezialisten Webnetz rät Hotels, eine autonome Strategie zu verfolgen.

Die Suchmaschine Google hat die häufigsten Suchbefehle im Jahr 2024 ermittelt. Dabei waren vor allem Sportereignisse wie die Fußball- und die Handball-Europameisterschaft ganz oben, aber auch die US-Wahl spielte eine Rolle. Bei den Personen führte allerdings Stefan Raab vor den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris, auch Taylor Swift wurde oft gesucht. Interessant: Mittlerweile stellen viele User konkrete Fragen wie "Warum wurde Lindner entlassen?" Tagesschau

Google hat ein Experiment vorzeitig beendet, bei dem der Konzern in der Hotelsuche Direktangebote aus den Suchergebnissen entfernt hatte. Der Test habe gezeigt, dass die von Konkurrenten im Zuge des Digital Markets Acts der EU geforderte Entfernung von direkten Buchungslinks sowohl den Nutzern als auch der Hotellerie schade, so der Konzern. "Aufgrund der negativen Auswirkungen, die wir bereits festgestellt haben, haben wir den Test abgebrochen", schreibt Oliver Bethell, Leiter der Rechtsabteilung des Online-Riesen. Zeit

Google will in Deutschland, Belgien und Estland einen Test für die Hotelsuche durchführen, der den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) entspricht und die Einwände von Vergleichs- und Buchungsportalen wie Booking, Expedia und Check 24 berücksichtigt. Im Test wird die Google-Maps-Karte mit Direktbuchungs-Links zu Hotels nicht mehr angezeigt werden.

KI-Assistenten, zum Beispiel zur Buchung von Urlaub, seien das nächste große Feld, in dem man Fortschritte sehen werde, sagt Google-Deutschland-Chef Philipp Justus im Interview mit der FAZ. Doch für die Buchung komplexer Reisen bedürfe es noch der Integration weiterer Partner und Prozesse.

Google muss eine Milliardenstrafe zahlen, weil das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht haben soll. Bei den organischen Suchergebnissen sollen auch Hotels schlechter platziert worden sein. Die Digitalexperten von Online Birds haben die Situation bei ihren Kunden analysiert und konnten keine signifikanten Änderungen in der Sichtbarkeit, dem Traffic oder dem Umsatz erkennen. Allerdings sind die Kosten per Klick (CPC) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das bedeutet, dass bei gleichbleibendem Budget die Sichtbarkeit des eigenen Hotels zurückgehen wird.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die von der EU-Kommission verhängte Strafe über 2,42 Milliarden Euro bestätigt, da Google Wettbewerber in den Suchergebnissen benachteiligt hatte. Google hat inzwischen aufgrund des Digital Markets Acts (DMA) ohnehin reagieren müssen, doch die neue Darstellung von Suchtreffern ist nun zum Nachteil der Hotellerie.

Wer bei der Google-Suche nach einem Reisebüro sucht, schaut sich meist auch die Internet-Rezensionen an. Die Bedeutung von positiven Online-Rezensionen hat Tanja Hannig vom Reisebüro Urlaubswelten bereits früh erkannt. Innerhalb von vier Jahren hat es ihr Reisebüro von vier Bewertungen auf fast 600 gebracht, mit über 90 Prozent Höchstwertung von fünf Sternen. Um die Kundschaft zu motivieren, bekommen Kunden automatisiert nach jeder Beratung einen Bewertungslink per Whatsapp zugesandt. Touristik Aktuell

Ob Online-Shop, Reisebüro- und Hotelwebseite sowie bei Tripadvisor und Google, häufig kommen Bewertungen als Werbung zum Einsatz. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass dabei die Angabe eines Durchschnittswertes ausreicht und keine Aufschlüsselung erforderlich ist, wenn zwei Bedingungen eingehalten werden.

Laut Ankündigung von Google sollten Werbe-Cookies ab 2025 komplett aus dem hauseigenen Browser Chrome verschwinden. Nach enttäuschenden Tests mit alternativen Techniken zur Werbeausspielung kündigt der Konzern an, Nutzern stattdessen mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Man wolle bessere Optionen liefern, um "eine informierte Entscheidung zu treffen". Werbe­treibenden reagieren positiv, Daten­schützer üben Kritik an Google. Spiegel