Vor etwa einer Woche gab es einen Hackerangriff auf den Hersteller des elektronischen Heilberufsausweises D-Trust. Betroffen war das Antragsportal für Signatur- und Siegelkarten. Möglicherweise hätten die Hacker persönliche Daten von Antragstellern entwendet, heißt es bei dem Unternehmen, das zur Bundesdruckerei gehört. Ausgegebene Karten seien aber nicht kompromittiert und könnten weiter verwendet werden. Auch PINs, Passwörter, Zahlungsinformationen und andere Systeme seien nicht betroffen. Ärzteblatt

Die Telematikinfrastruktur (TI) vernetzt Akteure im Gesundheitswesen und erleichtert die Kommunikation über Sektorengrenzen hinweg. Mitte des Jahres wird der Anschluss für Pflegeeinrichtungen zur Pflicht. Das nötige Rüstzeug für Führungskräfte, um die Möglichkeiten der TI effektiv zu nutzen, vermitteln kostenfreie Online-Trainings des Pulsnetzes. Der nächste Termin für Einsteiger findet am Dienstag, 4. März, von 9 bis 12:30 Uhr statt. Anmeldeschluss ist am 18. Februar. Pulsnetz (Info und Anmeldung)

Wie entwickeln Führungskräfte und Beauftragte eine Digitalisierungsstrategie in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft? Das kostenfreie Intensiv-Online-Training am Montag, 17. Februar, von 9 bis 14:30 Uhr vermittelt Methoden und Werkzeuge zur Strategiefindung. Ergänzt durch praktische Übungen und Austauschphasen, erarbeiten Teilnehmer Visionen, Ziele und Rahmenbedingungen. Anmeldeschluss ist der 3. Februar. Pulsnetz (Info und Anmeldung)

Die Digitalisierung verändert den Arbeitsalltag in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Praxisnahes Wissen, um digitale Herausforderungen besser zu meistern, vermittelt das kostenfreie Online-Training am Dienstag, 4. Februar, von 10 bis 13 Uhr. Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen lernen Werkzeuge und Methoden kennen, die sie fit für die digitale Welt machen. Individuelle Termine für Einrichtungen sind ebenfalls möglich. Anmeldeschluss ist der 21. Januar. Pulsnetz (Info und Anmeldung)

Die Uhr tickt: Bis Mitte des Jahres müssen alle Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. E-Rezept, elektronische Patientenakte, Chat mit dem Arzt – die TI soll auch in der Pflege vieles einfacher machen. Wie weit ist Ihre Einrichtung mit der TI-Anbindung? Alles erledigt oder noch gar nicht angefangen? Machen Sie mit bei unserer kurzen Umfrage, dauert auch nur zwei Minuten. Care vor9 (Umfrage)

Die kanadische Juniper Group hat das Darmstädter Softwarehaus Interes übernommen. Interes entwickelt Software speziell für den Airline-Vertrieb. Gründer und Geschäftsführer Volker Hermann sowie Minderheitsgesellschafter TUI Deutschland haben ihre Anteile verkauft.

Das Unternehmen Lindera erhält in seiner Auseinandersetzung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Flankenschutz von Christine Vogler, der Präsidentin des Deutschen Pflegerats. Das BfArM lehnt es ab, die Lindera-Sturz-App ins Verzeichnis für digitale Pflegeanwendungen (DiPa) aufzunehmen. Gegen die Entscheidung hat Lindera Ende 2024 Widerspruch eingelegt. Das BfArM argumentierte, die App sei nur für geschultes Personal konzipiert und nicht intuitiv nutzbar. Vogler hält nun ebenfalls dagegen: Das Vorgehen für DiPa im Pflegesektor sollte evaluiert werden. Tagesspiegel (Abo)

Die Caritas Rhein-Erft in Rheinland-Pfalz hat zwei Apps eingeführt, mit denen sie die Mitarbeiter der Pflegedienste entlasten möchte. Die App "Snap Home" erleichtert die Kommunikation zwischen Pflegedienst, Pflegebedürftigen und Angehörigen – und vereinfacht die Koordination im Team, sagt Einrichtungsleitung Tamara Riem (Foto links). Eine weitere App "Snap Mia" macht Dienstpläne jederzeit zugänglich. In diesem Jahr steht eine weitere digitale Innovation an: die Dokumentation mit Spracherkennung.

Für die neue elektronische Patientenakte (ePA für alle) beginnt am 15. Januar die Pilotphase in den Modellregionen Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Doch der Chaos Computer Club (CCC) warnt: Mit wenig Aufwand könnten sich Hacker gültige Heilberufsausweise sowie Gesundheitskarten Dritter beschaffen und auf Gesundheitsdaten zugreifen. Die Gematik, zuständig für die Einführung der ePA, weist darauf hin, dass sie Lösungen gegen mögliche Hackerangriffe konzipiert und schon angefangen hat, diese umzusetzen.

Die Myneva Group hat den Softwareanbieter DM EDV übernommen, einschließlich seiner Pflegesoftware DM7. Mit dieser Akquisition stärkt Myneva seine Marktposition und treibt die Digitalisierung der Pflege weiter voran. Rund 1.500 DM7-Kunden und 65 Mitarbeiter werden in die Organisation integriert. Myneva und DM EDV ergänzen sich gut, sagt Myneva-CEO Dieter Weißhaar (Foto). DM EDV bringe Kompetenz in der Telematikinfrastruktur mit, Myneva KI-Erfahrungen und Sprachdokumentation.