Zahl der Malaria-Fälle im Norden Namibias steigt
Seit Anfang November komme es im Norden Namibias zu einem signifikanten Anstieg der Malaria-Fallzahlen in den bekannten Übertragungsgebieten, berichtet das CRM Centrum für Reisemedizin. Reisenden werde empfohlen, rechtzeitig eine reisemedizinische Beratung in Anspruch zu nehmen und effektive Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche zu ergreifen.

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Malaria ist im Norden Namibias auf dem Vormarsch
Nordnamibia bietet zahlreiche touristische Attraktionen, darunter den Etosha-Nationalpark, einen der bedeutendsten Nationalparks des Landes. Bis Ende Februar dieses Jahres seien 14.370 Erkrankungen und 39 Todesfälle für die Endemiegebiete in Nordnamibia gemeldet worden, so das CRM.
"Angesichts des aktuellen Malaria-Ausbruchs sollten Reisende ihre Reisepläne sorgfältig prüfen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen", rät Professor Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Angesichts zunehmender Resistenzen gegen Malariamedikamente gewinne der Mückenschutz an Bedeutung, so der Experte. Um sich vor den dämmerungs- und nachtaktiven Anopheles-Mücken zu schützen, sollten Reisende lange Kleidung tragen und unbedeckte Haut mit Insektenschutzmitteln behandeln. In Schlafräumen seien Mückengitter oder Moskitonetze sinnvoll. Wer den Schutz noch verstärken wolle, könne Kleidung und Moskitonetze mit Insektiziden imprägnieren. In Gebieten mit eingeschränkter medizinischer Versorgung könne auch die Mitnahme von Notfallmedikamenten zur Selbsttherapie ratsam sein.