Wirtschaftsminister sieht Deutschland-Tourismus auf Kurs
Er wolle den Tag nicht vor dem Abend loben, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Foto) im Tourismusausschuss. Aber 2024 könne in der Branche vielleicht das langersehnte Vor-Corona-Niveau erreicht werden. Trotz globaler Gefahren sehe er eine Verbesserung des Konsumklimas.
Mit kalkulierten Übernachtungszahlen im Mai, die 5,5 Prozent über den Werten des Jahres 2019 liegen sollen, gebe es Grund zur Hoffnung, so Habeck. Die Branche, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders hart getroffen worden sei, stehe wieder gut da; die befürchtete Insolvenzwelle sei ausgeblieben und die vielen familiengeführten und regional verwurzelten Betriebe hätten sich größtenteils erholt.
Man müsse trotz aller Erholung zwar auch die "sehr, sehr unsichere Weltlage" im Blick haben, so der Minister. Aber mit einer sinkenden Inflation sei auch mit einem Anstieg des privaten Konsums zu rechnen: „Wir haben die Hoffnung, dass die Kauflaune wieder anzieht.“ Davon würde auch die Tourismusbranche profitieren, auch weil die an die Energiepreise gekoppelten Lebensmittelpreise sinken.
Bei dem auch den Tourismus stark betreffenden Fach- und Arbeitskräftemangel sieht Habeck Potenzial in der Einwanderung, so könnten zukünftige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereits in der Heimat vorausgebildet werden. Zudem biete die Branche gute Möglichkeiten, auch Menschen ohne einen berufsqualifizierenden Schulabschluss in Arbeit zu bringen.