11. Dezember 2024 | 16:54 Uhr
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Wie die Algarve Gästeströme besser verteilen will

Rund fünf Millionen Besucher zählte die Algarve im vergangenen Jahr. In diesem Jahr kamen aus Deutschland in den ersten sieben Monaten gut 218.000 Urlauber, elf Prozent mehr als im Vorjahr. André Gomes (Foto), Präsident von Turismo do Algarve, sieht weiteres Potenzial für in Portugals südlichste Region – vor allem in der Nebensaison.

Gomes André

Deutschland war im vergangenen Jahr mit gut 368.000 Besuchern der zweitwichtigste ausländische Quellmarkt für die Algarve, hinter Großbritannien. Laut Gomes ist der Inlandsmarkt mit einem Anteil von rund 30 Prozent der größte. Die Gäste- und Übernachtungszahlen seien weiter auf Wachstumskurs, bestätigt der Tourismuswerber im Gespräch mit Reise vor9. Pro Jahr gehe es um zwei bis zweieinhalb Prozent aufwärts.

Dabei ist Gomes das reine Wachstum der Gästezahlen nicht am wichtigsten. Die strategischen Ziele seien vielmehr, die Algarve stärker außerhalb der sommerlichen Hauptsaison zu vermarkten und mehr Besucher von den Stränden auch ins Hinterland zu locken, erzählt er beim Gespräch an einem sommerlichen Tag im November.

Kräftiges Wachstum zwischen Oktober und April

Dabei verzeichne man durchaus Erfolge. So habe die Algarve zwischen Januar und April 2023 ein durchschnittliches Wachstum der Gäste- und Übernachtungszahl von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Im Zeitraum von Oktober bis Dezember sei die Nachfrage um rund 13 Prozent gestiegen.

Vor allem im Sommer sei der Bereich Sun and Beach weiter beherrschend, weiß der Tourismuswerber. Daneben spiele aber ganzjährig das große Golf-Angebot eine wichtige Rolle. Weiteres Potenzial sieht Gomes für Aktivtouristen, die die Natur, die Kultur und die Gastronomie der Region erkunden wollten. Die Nebensaison eigne sich außerdem sehr gut zum Surfen.

Kooperation mit benachbarten Regionen

Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit benachbarten Regionen wie dem Alentejo eine wichtige Rolle. Schließlich biete Portugal auf kleinem Raum zahlreiche Entdeckungsmöglichkeiten und regionale Besonderheiten. Auf dem Wunschzettel hat Gomes nicht zuletzt den Ausbau der Flugkapazitäten, vor allem in den Wintermonaten. Aktuell liegt das Flugangebot aus Deutschland nach Faro in der kalten Jahreszeit um rund die Hälfte unter dem der Sommermonate. Mehr Stabilität könne durchaus zu einer besseren Verteilung der Besucherströme beitragen, ist der Präsident von Turismo do Algarve überzeugt.

Christian Schmicke

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