Weltkalender: Worauf Reisende im Oktober achten sollten
Die weltweiten Corona-Infektionen steigen, dennoch sind Geschäftsreisende global unterwegs. Neben der Pandemie können im Oktober Wahlen, Feier- und Gedenktage Reisende beeinträchtigen. Die Daten für den Weltkalender haben wie immer die Sicherheitsexperten von International SOS für Reise vor9 zusammengestellt.
Wahlen und Abstimmungen
Georgien: Das Land wählt am 31. Oktober ein neues Parlament.
Guinea: Im Rahmen der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 18. Oktober sollte mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gerechnet werden. Bei Versammlungen vor und nach den Wahlen gibt es Gewaltpotential.
Neukaledonien: Für den 4. Oktober ist auf der zu Frankreich gehörenden südpazifischen Inselgruppe ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit geplant. Insbesondere in der Hauptstadt Noumea sind erhöhte Sicherheitsvorkehrungen zu erwarten.
Nigeria: Am 10. Oktober finden im Bundesstaates Ondo Gouverneurswahlen statt.
Seychellen: Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sind für 22. bis 24. Oktober angesetzt.
Tansania: Für den 28. Oktober sind zwei Wahlen angesetzt: die Wahl des Präsidenten und die Wahl der Nationalversammlung.
Ukraine: Am 25. Oktober werden die Kommunalparlamente einiger großer Städte neu gewählt.
Jahrestage und Feiertage mit Potenzial für Störungen
Afghanistan, Bahrain, Iran, Irak, Kuwait, Libanon, Saudi-Arabien, 19. und 20. Oktober, Shia Muslim Arbaeen: In Ländern mit großen schiitischen muslimischen Gemeinschaften ist in der Zeit dieses Festes mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und damit verbundenen Reisestörungen zu rechnen.
Bolivien, 17. Oktober, Jahrestag des „Schwarzen Oktobers“: Der Tag erinnert an die Massenmorde an Demonstranten in El Alto (Departement La Paz) im Jahr 2003. Reisende sollten an diesem Tag Menschenansammlungen meiden.
Burkina Faso, 31. Oktober, Tag der Märtyrer: Der Tag, der an die Toten des Staatsstreichs im Jahr 2015 erinnert, ist ein gesetzlicher Feiertag.
Chile, 5. Oktober, Gründungstag der FRPL: Am Gründungstag der ultralinken Guerilla-Gruppe sind Proteste wahrscheinlich, einschließlich symbolischer Angriffe auf staatliche Einrichtungen und Sicherheitskräfte.
China inklusive Hongkong und Macao, 1. Oktober, Nationalfeiertag: Der Gründungstag der Volksrepublik China im Jahr 1949 ist ein gesetzlicher Feiertag. Mit feiertagsüblichen Einschränkungen wie geschlossenen Läden und Behörden sowie ausgedünnten Fahrplänen ist zu rechnen. Die arbeitsfreie „Goldenen Woche“ vom 1. bis 7. Oktober folgt auf den Nationalfeiertag.
Indien, 26. Oktober, Dashahara/Vijaya Dasham: Das Fest zählt nicht nur zu den höchsten religiösen Feiertagen der Hindus, sondern hat überall auch wichtige soziale Bedeutung.
Libyen, 23. Oktober, Jahrestag der „Nationalen Befreiung“: Der Tag markiert die Befreiung Libyens vom Regime von Muammar al-Gaddafi. Der Tag wird wahrscheinlich von großen Versammlungen im ganzen Land begleitet. Angesichts der äußerst kritischen Sicherheitslage im Land sollten sich Reisende generell mit äußerster Vorsicht.
Mosambik, 19. Oktober, Jahrestag des Todes von Samora Machel: Machel war Mosambiks erster Präsident nach der Unabhängigkeit. In den Hauptstädten sind politische Kundgebungen wahrscheinlich.
Nepal, 23. bis 25. Oktober, Durga Puja: Das Fest zu Ehren der Göttin Durga ist besonders im hinduistischen Nepal von Bedeutung, wo man das Fest auch Dasain nennt.
Thailand, 23. Oktober, Chulalongkorn Day: Der Tag erinnert an König Rama V. Mit feiertagsüblichen Einschränkungen wie geschlossenen Läden und Behörden sowie ausgedünnten Fahrplänen ist zu rechnen; 25. Oktober, Jahrestag des Zwischenfalls von Tak Bai: An diesem Tag im Jahr 2004 kamen in der Stadt Tak Bai an der Grenze zu Malaysia 85 muslimische Teilnehmer einer regierungskritischen Demonstration ums Leben, hauptsächlich durch Ersticken in überfüllten Lastwagen nach der Festnahme. Es kann zu Protesten kommen, Reisende sollten sich von Menschenansammlungen fernhalten.
Ukraine, 14. Oktober, Defender of Ukraine Day: Der Tag ist ein Feiertag. Aufgrund der Feierlichkeiten ist mit erheblichen Behinderungen des Verkehrs und des Geschäftsbetriebs zu rechnen. Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich Straßensperrungen und Verkehrsumleitungen, sind wahrscheinlich.
Änderungen der Travel Risk Map
Mali: Die Sicherheitsexperten von International SOS heben die Bewertung des Reisesicherheitsrisikos für die südliche Hälfte der Region Segou und für die Departements Koutiala und Yorosso (beide Region Sikasso) nach einer Routineüberprüfung des Sicherheitsumfelds von Mittel auf Hoch. Aktionen krimineller und militanter Gruppen stellen in diesen Regionen ein ernsthaftes Risiko dar. Zu den Vorfällen gehören Bombenanschläge, Banditentum und bewaffnete Überfälle auf Städte oder Sicherheitskräfte. Unternehmensmitarbeiter am Ort sind außerdem einem erhöhten Risiko ausgesetzt, zum Zweck der Lösegelderpressung entführt zu werden.
Niger: Die Risikobewertung, die für die Gebiete an der Grenze zu Burkina Faso in der Region Tillaberi gilt, wurde auf das gesamte Department Say ausgedehnt. Die Risikobewertung wurde von Mittel auf Hoch angehoben. Das reflektiert die jüngste Verschlechterung des Sicherheitsumfelds und die zunehmende Bedrohung durch Militanz und Banditentum. Für die Hauptstadt Niamey und ihre Provinz gilt weiterhin die Risikobewertung Mittel.
Die Angaben über bevorstehende Ereignisse in der Welt und zur Travel Risk Map stammen vom medizinischen und Sicherheitsspezialisten International SOS und werden jeden Monat exklusiv für Reise vor9 zusammengestellt. Weitere Informationen in deutscher Sprache finden Sie auf der Website www.internationalsos.de.
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