Touristiker-Streik wegen Komodo-Preiserhöhung ist beendet
Weil die Tarife für den Eintritt in den Komodo-Nationalpark drastisch erhöht werden sollten, hatten Hotels, Tourenanbieter und Transportunternehmen im indonesischen Labuan Bajo zu einem Generalstreik aufgerufen. Dieser ist nun beendet, nachdem die Regierung die Erhöhung bis mindestens zum Ende des Jahres verschoben hat und sie überprüfen will.
Wie bereits berichtet, war zum 1. August der Eintrittspreis zum Komodo-Nationalpark deutlich angehoben worden: Besucher sollten für ein Jahresticket 250 Euro statt wie bisher zehn Euro bezahlen. Das rief die touristischen Akteure in der Region auf den Plan, die dadurch ihr Geschäft bedroht sehen. Indonesische Medien berichten zudem, bei Protestaktionen sei es zu Festnahmen gekommen.
Dann erfolgte offenbar die Kehrtwende. Am Abend des 2. August hätten die Behörden erklärt, dass die Erhöhung der Eintrittspreise einer weiteren Überprüfung unterzogen und bis mindestens zum Ende des Jahres verschoben werde, berichtet Reiseveranstalter Diamir, der gerade eine Reisegruppe im Land hat. Ein bereits ausgearbeitetes Alternativprogramm habe man daraufhin verworfen und die Reise könne wie geplant stattfinden, teilt das Unternehmen mit.
Die Behörden hatten zuvor erklärt, sie wollten mit den höheren Eintrittsgebühren die zahl der Besucher reduzieren, um die berühmten Komodo-Warane besser zu schützen. Spekulationen über solche Preiserhöhungen gibt es schon länger. So waren 2019 sogar Eintrittspreise von bis zu 1.000 Euro im Gespräch, die 2021 hätten eingeführt werden sollen.
Christian Schmicke