Neuseeland erhebt nach Vulkanausbruch Anklage
Zehn Veranstalter und drei Vertreter weiterer Unternehmen und Organisationen müssen sich wegen des Ausbruchs auf der Vulkaninsel White Island verantworten, bei dem vor knapp einem Jahr 22 Touristen ums Leben kamen. Kurz vor der Katastrophe hatten Fachleute erhöhte Vulkanaktivität festgestellt und die Warnstufe erhöht.
Die Klage gegen die Beteiligten wurde von Neuseelands Arbeitsschutzbehörde eingereicht. Ihnen wird vorgeworfen, ihren Sicherheitsverpflichtungen nicht ausreichend nachgekommen zu sein, indem sie Touristen auf die aktive Vulkaninsel gebracht hatten. Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs 47 Menschen auf der Insel, die meisten von ihnen reisten mit dem Kreuzfahrtschiff "Ovation of the Seas". Die 22 Todesopfer kamen aus Australien, Neuseeland, China, Großbritannien, Malaysia und Deutschland.
"Diejenigen, die die Insel besuchten, hatten die begründete Erwartung, dass es angemessene Verfahren gab, die ihnen eine gesunde und sichere Rückkehr nach Hause garantierten", sagte der Behördenleiter Phil Parkes laut einem Bericht des "Guardian". Der Ausbruch sei zwar ein unerwartetes Ereignis gewesen, aber das bedeute nicht, dass es völlig unvorhersehbar gewesen sei. Den Veranstaltern und Verantwortlichen der beklagten Organisationen, unter denen auch eine Agentur zur Beobachtung vulkanischer Aktivitäten und eine Regierungsorganisation zum Risikomanagemnt sind, drohen nun hohe Geldstrafen.
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