30. August 2018 | 15:09 Uhr
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Nächster Taifun – "Jebi" steuert

Die Japaner haben in der diesjährigen Taifun-Saison schon mehrere heftige Stürme erlebt. Im Juli starben mehr als 200 Menschen durch Erdrutsche und Überschwemmungen. Erst letztes Wochenende war es "Cimaron", der für großflächigen Stromausfall und Flugausfälle sorgte. Der aufgeheizte Pazifik bietet derzeit beste Bedingungen für Tropenstürme. Nun nimmt der 21. Tropensturm des Jahres, "Jebi", Kurs auf die Hauptinsel Honshu und bringt womöglich wieder sintflutartige Niederschläge mit sich. Auch Tokio könnte betroffen sein, wenn Jebi, der derzeit über dem Pazifik extrem Fahrt aufnimmt und zum Zyklon anwächst, zwischen Dienstag und Donnerstag nächster Woche auf das japanische Festland trifft.

Derzeit fegt er bereits mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 120 Kilometern pro Stunde östlich von Guam übers Wasser und peitscht die Wellen auf sieben Meter, Tendenz steigend. Am Wochenende soll der Sturm die Kategorien 4 und 5 erreichen, mit Windgeschwindigkeiten über 200 und Böen bis zu 270 Stundenkilometern, was ihn zu einem sehr gefährlichen Super-Taifun machen würde. Am Montag könnte Jebi einen Schwenk nach Nordost machen, zumindest lassen das die aktuellen, satellitengestützten Wettermodelle vermuten. Damit würde er direkt Kurs auf den dicht besiedelten japanischen Süden nehmen.

Auch wenn erwartet wird, dass der Großteil der zerstörerischen Energie auf dem offenen Meer bleibt, so besteht dennoch ein hohes Risiko für eine gefährliche Brandung und zehn Meter hohe Flutwellen östlich von Shikoku und südlich von Honshu. Auch mit erneuten Überschwemmungen und Erdrutschen ist zu rechnen, warnen die Meteorologen von "Accuweather".

AF

 

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