11. September 2023 | 15:17 Uhr
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Marrakesch versucht die Rückkehr zur Normalität

Wenige Tage nach dem starken Erdbeben versucht die marokkanische Stadt Marrakesch die Rückkehr zur Normalität. In der Altstadt sind die Schäden nach Angaben von Augenzeugen gering, die touristische Infrastruktur und Hotels sind überwiegend nicht durch das Beben beschädigt worden.

Marokko Marrakesch Souks Foto iStock KHellon.jpg

Wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben schlendern wieder Touristen durch Marrakesch

"Zwei Tage nach dem Beben herrscht in Marrakesch eine seltsame Normalität", schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Während sich noch am Sonntagmorgen am Flughafen Schlangen ausreisewilliger Touristen gebildet hätten, habe sich die Situation inzwischen wieder beruhigt und viele Reisende hielten an ihren Ferienplänen fest.

Ein Paar, das sich in Marrakesch aufhält, berichtete dem Kölner Stadt-Anzeiger, im jüdischen Viertel von Marrakesch seien ganze Gebäude eingestürzt und viele Straßen gesperrt gewesen. In der Altstadt seien die Schäden geringer: Viele Häuser hätten Risse, einige provisorische Dächer seien runtergekommen und von Moscheen seien Giebel oder Teile von Türmen heruntergefallen.

Keine größeren Einschränkungen

Das Erdbeben der Stärke 6,8 hatte am 8. September spätabends das Zentrum Marokkos erschüttert. Das Epizentrum des Bebens lag etwa 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Hohen Atlas. Von den mehr als 2.000 Opfern lebte die Mehrheit in entlegeneren Bergdörfern, die schwer beschädigt wurden. Das Auswärtige Amt rät in seinem am 9. September aktualisierten Sicherheitshinweis dringend von Reisen in die schwer betroffene Gebirgsregion um die Orte Imlil, Ouirgane und Asni ab.

Von den deutschen Veranstaltern heißt es, Marrakesch sei ohne größere Einschränkungen besuchbar. Einige, darunter Alltours, Anex Tour und DER Touristik, bieten für Reisen nach Marrakesch, die bis zum 15. September starten sollen, kostenlose Umbuchungen an. Bei Schauinsland gilt dasselbe für Reisen mit Beginn bis zum 17. September. Studiosus berichtet, nach aktuellem Stand könnten alle Marokko-Reisen wie geplant durchgeführt werden, allerdings würden in vom Erdbeben betroffenen Orten wie Marrakesch "einzelne Anpassungen bei den Besichtigungsprogrammen" vorgenommen.

Vom Berliner Reiseveranstalter Chamäleon heißt es, aktuell werden alle Reisen nach Marokko durchgeführt. Für geplante Reisen Abreise in der Zeit vom 12. bis 15. September bietet der Veranstalter kostenfreie Stornierungen an, für Touren, deren Anreise bis zum 18. September geplant ist, kostenlose Umbuchungen. Diamir-Geschäftsführer Jörg Ehrlich, kündigt an, der Veranstalter werde geplante marokko-Reisen "mit relativ kleinen Änderungen weiter durchführen. Kunden der kommenden Gruppen- und FIT-Reisen würden "zeitnah informiert".  

Marrakesch hat in den vergangenen Jahren Agadir als wichtigstes touristisches Zugangstor nach Marokko abgelöst. Laut der Neuen Zürcher Zeitung erwartet die Stadt in diesem Jahr mit 13 Millionen Besuchern, unter ihnen 4,2 Millionen Franzosen, so viele Gäste wie 2019.

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