4. Juni 2024 | 22:17 Uhr
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Donau-Hochwasser zwingt Reedereien zu Anpassungen

Das Hochwasser in Deutschland hat Auswirkungen auf die Durchführung der Flusskreuzfahrten. Erste Donaukreuzfahrten wurden abgesagt, überwiegend können die Reisen aber durch Umroutungen dennoch stattfinden. Insgesamt zeigen sich die Reedereien zuversichtlich, die Situation durch flexible Anpassungen bestmöglich zu bewältigen.

Donau Hochwasser Passau

Das Hochwasser der Donau schränkt auf die Flussschiffahrt ein

Bei Phoenix Reisen heißt es, man reagiere möglichst flexibel auf die Situation, das Team des Produktmanagements arbeite an unterschiedlichen Szenarien. "Zum jetzigen Zeitpunkt mussten wir die heute eigentlich beginnende Donaukreuzfahrt mit MS Amina absagen. Die beginnende Kreuzfahrt von MS Asara wurde nach Holland umgeroutet", berichtet Heike Euskirchen, Pressesprecherin bei Phoenix-Reisen. Am Wochenende seien dann wieder die nächsten Donaukreuzfahrten terminiert. "Wir werden die Gäste entsprechend der eventuellen Änderungen informieren." 

Viva Cruises berichtet ebenfalls davon, alle Flüsse im Blick zu haben und gegebenenfalls die Strecken umzurouten, sollte dies notwendig sein. "Alternativ bietet Viva Cruises den Gästen inkludierte Landausflüge an, sollte wie auf dem Main-Donau-Kanal der Fluss für die Schifffahrt gesperrt sein", so Sprecherin Teresa Berberich. Derzeit sei das einzige Schiff der Reederei auf der Donau die Viva Two. "Diese befindet sich aktuell auf dem Weg vom Donaudelta nach Wien. Dort wird am 8. Juni die nächste Reise starten. Viva beobachtet auch hier die Situation und wird gegebenenfalls umrouten. Als erfahrener Flusskreuzfahrtanbieter sind wir jedoch auf solche Situationen gut vorbereitet." 

"Die Wasserstands-Situation auf der Donau ist weiterhin angespannt", berichtet Sandra Huck, Head of Public Relation bei Nicko Cruises. "Mit mehr als 30 Jahren Expertise als Flusskreuzfahrtveranstalter stellt uns das jedoch vor keine großen Herausforderungen. Wir sind sehr erprobt mit dem Handling von schwierigen Wasserständen", ergänzt die Pressesprecherin. So habe man in den letzten Tagen kleinere Anpassungen entlang der Strecke vorgenommen. Die Ein- und Ausschiffung für drei Nicko-Donauschiffe hätte am Montag noch im Raum Passau erfolgen können. Die Ein- und Ausschiffung der Nicko "Maxima" sei nun am Dienstag in Bratislava erfolgt. Aus- und einschiffende Gäste seien per Bus nach Passau bzw. von Passau nach Bratislava gebracht worden.

Auch Arosa Flussschiff stellt sich in Folge der Pegelstände auf mögliche Anpassungen der Donau-Reiserouten ein, insbesondere bei den Ein- und Ausschiffungshäfen. "Da Pegelstände auch sehr kurzfristig variieren können, befinden wir uns im engen Austausch mit den Hafenbehörden und den jeweiligen Wasserwirtschaftsämtern entlang der Reiserouten", erklärt Alexander Borchardt, Manager Public Relation bei der Reederei aus Rostock. "Hierbei prüfen wir tagesaktuell die entsprechenden Bedingungen für jeden Reiseabschnitt zwischen den einzelnen Häfen und somit die sichere Durchführung der Reise. Grundsätzlich ist auch bei höherem Wasserstand eine Kreuzfahrt möglich. Erst ab einem bestimmten Punkt muss der Verlauf einer Reise den äußeren Umständen angepasst werden."

Auf der Donau lautet derzeit das Ziel von Arosa, den Ankunfts- und Abfahrtshafen Engelhartszell nach Möglichkeit zu erreichen. "Nach heutigem Stand sieht es allerdings so aus, dass dies für die in dieser Woche abgehenden Reisen gegebenenfalls nicht möglich ist", befürchtet Borchardt. "Sollte diese Prognose zutreffen, werden wir die Reisen vom nächstmöglichen Hafen aus starten und unsere Gäste mit komfortablen Reisebussen von Passau aus zum Schiff bringen."

Pascal Brückmann

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