13. März 2024 | 18:02 Uhr
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Deutsche sollen Haiti nach Möglichkeit verlassen

Das Auswärtige Amt warnt im Zuge eskalierender Gewalt vor Reisen nach Haiti und rät Bundesbürgern, das Land zu verlassen. Die US-Fluggesellschaften American Airlines, Jetblue Airways und Spirit Airlines haben ihre Flüge in das Land eingestellt.

Haiti Port-au-Prince

Die Lage in Haiti verschärft sich weiter

Aktuell komme es verstärkt zu Gefechten der Nationalpolizei mit zunehmend koordiniert vorgehenden Gangs, schreibt das Auswärtige Amt in seinen Sicherheitshinweisen. Es seien Polizeistationen angegriffen und Gefängnisse gestürmt worden. Dabei seien zahlreiche Häftlinge befreit worden, es gebe Barrikaden und von Banden kontrollierte Checkpoints. Die Regierung hat laut der Behörde den Ausnahmezustand ausgerufen und eine nächtliche Ausgangssperre von 19 bis 5 Uhr verhängt. Teilweise komme es zur Unterbrechung von Internet- und Telefonverbindungen; die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln sei nicht durchgehend gewährleistet, heißt es weiter. Zudem bestehe weiterhin ein hohes Entführungsrisiko für Ausländer sowie die konkrete Gefahr, bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zu Schaden kommen.

Zahlreiche Verkehrsverbindungen von und nach Port-au-Prince sowie die Straßen im Bereich der Grenzregion zur Dominikanischen Republik stehen nach Angaben des Auswärtigen Amtes unter der Kontrolle von Banden; es komme zu Straßensperren, Überfällen und Entführungen, heißt es weiter. Auch Nationalstraßen seien teils dauerhaft durch kriminelle Banden und Auseinandersetzungen mit der Polizei unterbrochen und könnten nicht passiert werden. Besonders im Großraum Port-au-Prince komme es täglich zu Entführungen, auch von ausländischen Staatsangehörigen. Die Täter gingen bisweilen mit großer Brutalität vor.

Die Dominikanische Republik hat die Grenzen zu Haiti teilweise geschlossen. Reisen zwischen den beiden Ländern seien zurzeit weder auf dem Land- oder Seeweg möglich.

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