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2. April 2025 | 17:52 Uhr
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Chikungunya breitet sich auf La Réunion aus

Auf der Urlaubsinsel La Réunion sind seit Jahresbeginn über 5.000 Chikungunya-Fälle gemeldet worden, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit. Das CRM warnt vor dem Virus und rät zu konsequentem Mückenschutz. Besonders gefährdet seien Säuglinge, Ältere und chronisch Kranke.

La Reunion Foto iStock Balate Dorin

Reisemediziner warnen vor einem sich ausbreitenden Chikungunya-Virus auf La Réunion

Die französische Insel La Réunion im Indischen Ozean meldet seit Jahresbeginn über 5.000 Chikungunya-Infektionen. Nach Angaben des Centrums für Reisemedizin betrifft die aktuelle Ausbreitung vor allem den Süden und Westen der Insel. Damit ist das Virus, das von der Asiatischen Tigermücke übertragen wird, nach über zehn Jahren Abwesenheit erneut lokal aktiv.

Symptome und Risiken

Die durch Mückenstiche übertragene Chikungunya-Infektion macht sich meist vier bis sieben Tage nach der Ansteckung bemerkbar, erklären die Reisemediziner. Zu den häufigsten Symptomen gehören laut CRM hohes Fieber, starke Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautausschlag und Kopfschmerzen. In der Regel verlaufe die Krankheit unkompliziert, jedoch könne es bei bestimmten Risikogruppen wie Säuglingen, älteren Menschen oder chronisch Kranken zu schweren Verläufen kommen.

Schutz vor Mückenstichen

"Die aktuellen Infektionen zeigen, dass das Virus weiterhin auf der Insel präsent ist", sagt Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Reisende sollten sich konsequent gegen Mückenstiche schützen. Dazu gehörten helle, langärmlige Kleidung, mückenabweisende Mittel mit mindestens 30 Prozent DEET und Moskitonetze, insbesondere nachts. Auch Schutzgitter an Fenstern und Türen könnten helfen, Mücken aus dem Schlafbereich fernzuhalten.

Als zusätzliche Schutzmaßnahme könnten bald auch Impfstoffe zur Verfügung stehen. Laut Jelinek ist ein Lebendimpfstoff bereits in der EU zugelassen und wird in Frankreich und Österreich verabreicht. In Deutschland wird die Zulassung im April erwartet. Ein zweiter, sogenannter Totimpfstoff soll im Sommer folgen. Bis dahin sei jedoch vor allem konsequenter Mückenschutz entscheidend, betont das CRM.

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