Bayern und Italien fordern Skiverbot über Weihnachten
Geht es nach dem Willen des italienischen Premierministers Giuseppe Conte und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, soll während der Weihnachtsfeiertage kein einziges Skigebiet in Europa öffnen. Widerstand kommt dagegen aus Österreich.
"Wenn wir Grenzen offen halten wollen, brauchen wir auch eine klare Übereinkunft, was das Skifahren betrifft. Ansonsten wird es eine schwierige Entwicklung", sagte Markus Söder laut "BR" am Dienstag am Rande einer Landtagssitzung in München. Er verwies darauf, dass jemand, der in Risikogebieten Skifahren gehe, zehn Tage in Quarantäne müsse und betonte dann: "Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall beziehungsweise kein Urlaub überall."
Italiens Premierminister Conte hatte zuvor angekündigt, Kontakte zu den alpinen Nachbarländern aufzunehmen, um über eine mögliche Schließung der Skipisten über die Weihnachtszeit zu diskutieren. Ziel sei es, auf europäischer Ebene Skiurlaub zu verbieten und die Verbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verhindern, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica". Protest sei dagegen aus den norditalienischen Regionen gekommen, die sich um den Wintertourismus sorgten. Es bestehe die Gefahr, dass die Wirtschaft in den Bergregionen in eine noch tiefere Krise stürze, hieß es.
Österreichs Finanzminister Gernot Blümel fordert laut der Nachrichtenagentur "DPA" im Fall einer länderübergreifenden Öffnung der Skigebiete erst nach den Weihnachtsferien von der EU Entschädigungen in Milliardenhöhe. Und der österreichische Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer sagte am Montagabend laut der österreichischen Zeitung "Kurier": Man müsse zwar alles dafür tun, eine dritte Welle des Virus' zu verhindern. Doch habe man in Österreich dank Präventionskonzepten den Tourismus im Sommer gut gemanagt. Das könne man wieder schaffen, daher müsse man sich "von den italienischen Nachbarn nicht belehren lassen".
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