Meyer Werft präsentiert Studie für betreutes Wohnen auf See
Die Meyer Werft hat auf der Messe Seatrade Cruise in Miami ein neues Schiffskonzept für die Zielgruppe der über 80-Jährigen vorgestellt. Das Projekt mit dem Namen "Serenity" will die demografische Entwicklungen der Gesellschaft berücksichtigen und setzt auf ein barrierearmes Design sowie Elemente des betreuten Wohnens.

Meyer Werft
So könnte das neue Schiff aussehen.
Auf der Messe zeigte die Meyer Werft Gruppe erstmals die Studie für ein künftiges Kreuzfahrtschiff, das sich speziell an Passagiere im Alter von 80 Jahren und älter richten soll. Das Projekt "Serenity" basiert auf einer demografischen Analyse, wonach die Zahl der über 80-Jährigen in den kommenden Jahrzehnten – insbesondere in den USA und Europa – deutlich steigen wird.
Prognosen zufolge werde die Bevölkerungsgruppe 80+ in den USA bis zum Jahr 2100 eine ähnliche Größenordnung erreichen wie heute die Gruppe der über 65-Jährigen. Vor diesem Hintergrund hat das Konzeptentwicklungsteam der Meyer Werft Anforderungen an Gestaltung, Zugänglichkeit und Aufenthaltsqualität an Bord definiert. Die Idee hinter der Studie ergibt sich laut dem Konzeptteam aus folgender Überlegung: "Vereinfacht gesagt gibt es heute Schiffe für junge, mittelalte und ältere Menschen – in Zukunft wird es innerhalb der älteren Zielgruppe eine weitere Differenzierung geben müssen.", erklärt Tim Krug vom Entwicklerteam der Meyer Werft.
"Das Konzept orientiert sich an Bewohnern von Independent-Living-Einrichtungen, ergänzt um einzelne Angebote aus dem betreuten Wohnen“, so Krug. Dazu zählen unter anderem breitere Gänge, barrierearme Zugänge, eine optimierte Wegeführung sowie Räume für soziale Begegnung. "Serenity" ist zudem als klimaneutrales Schiff ausgelegt. Technische Details zum Energie- und Antriebssystem wurden erstmals dem Fachpublikum am Messestand in Miami vorgestellt.
In Bezug auf die Nutzungsmöglichkeiten stellt die Werft aber klar, dass der Freizeit- und Erholungscharakter im Mittelpunkt stehen soll: "Wir sprechen nicht von einem Pflegeheim auf See“, betont Tim Krug.
Pascal Brückmann