30. Oktober 2023 | 18:46 Uhr
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Warum Schmetterling Technikdienstleister der QTA bleibt

Nach dem Austritt aus der QTA und dem neu eingegangenen Einkaufsbündnis mit Alpha seien auch die rund 1.100 Alpha-Reisebüros potentielle Nutzer der Systemwelt von Schmetterling, sagt CEO Ömer Karaca (Foto). Als Technikdienstleister der QTA habe Schmetterling den Reisebüros gegenüber eine große Verantwortung.

Karaca Oemer GF Technik Schmetterling Foto Schmetterling

Schmetterling-CEO Ömer Karaca sieht vernetzte Systeme als Schlüssel zum Erfolg für Reisebüros

"Ich bin in die Verhandlungen mit der QTA mit dem Vorsatz gegangen, die Laufzeit der Systeme auf ein Jahr zu reduzieren beziehungsweise sogar einen sofortigen, ordentlichen Cut zu vollziehen. Dann haben wir uns auf QTA-Wunsch auf zwei Jahre als weitere Laufzeit geeinigt. Das heißt, der Vertrag endet automatisch und dann ist alles offen", sagt Karaca zu den Gesprächen mit der QTA.

Wobei jedes Reisebüro künftig die hauseigene Technik sowieso hätte weiter nutzen können, nur direkt über Schmetterling und eben nicht mehr über QTA. "Die Reisebüros waren beunruhigt. Es gab reichlich Anrufe zu der Frage, ob wir abschalten", sagt Schmetterling-Chefin Anya Müller-Eckert. Und das könne man klar verneinen: "Wir sperren ja niemanden aus, es wird kein Stecker gezogen."

Mehr Optionen durch Bündnis mit Alpha

Zudem ergeben sich durch die Einkaufsgemeinschaft und Zusammenarbeit mit der nunmehr reinen Schauinsland-Tochter Alpha, die ebenfalls aus der QTA ausgetreten ist, neue Möglichkeiten. Dem Bündnis gehören neben den 2.000 Schmetterling-Büros die Vertriebsstellen von Alpha an, mit Schauinsland-Reisen Partner und Schauinsland-Reisen Team (870 Büros) sowie Holidayland (230). Zusammen kommen die rund 3.100 Büros laut Schmetterling auf einen vermittelten Umsatz von 2,1 Milliarden Euro.

Auch was die Technik angehe, würden die Karten neu gemischt, "da Alpha unsere Systeme allen Reisebüropartnern anbieten" werde. "Ich gehe davon aus, dass unsere Angebote viele Reisebürobetreiber überzeugen", sagt Karaca und meint damit auch die Buchungszentrale und den hauseigenen Consolidator Air Conso. Wie sich Schmetterling für die Zukunft aufstellt, erzählen Ömer Karaca und Anya Müller-Eckert im Interview mit Counter vor9.

Mobile Verkäufer nutzen Schmetterling-Systeme

Auch der mobile Vertrieb sei willkommen, aber keine neue Zielgruppe für das Unternehmen mit Sitz im fränkischen Geschwand. Auf die Frage zum Umwerben der nun "heimatlosen" Travelista-Berater heißt es, Schmetterling plane keine neuen Aktivitäten in dem Bereich mobiler Vertrieb, aber das sei auch gar nicht notwendig. "Wir haben sehr viele große Büros, viele kleine Büros und auch die Mobilen sind schon immer bei uns und fühlen sich wohl", sagt Anya Müller-Eckert.

Um die Digitalisierung inklusive KI-Einsatz und Channel-Marketing weiter voranzutreiben, hat Schmetterling das eigene IT-Team auf 24 Mitarbeiter ausgebaut, erklärt Karaca. In der Zukunft sei es die wichtigste Aufgabe, Systeme und Tools untereinander zu vernetzen, damit es eine echte Arbeitserleichterung am Counter gebe. Denn das sei der USP von Schmetterling, das eigene Vertriebssystem, CRM sowie Mid- und Backoffice und damit die Unabhängigkeit von anderen Dienstleistern.

Sabine Schreiber-Berger

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