Warum Reisebüros über vegan Bescheid wissen sollten
Vegan, vegetarisch, plastikfrei, Fahrradverleih – diese vier Begriffe werden häufig von Kunden eingetippt, wenn sie in Suchmaschinen die perfekte Unterkunft finden wollen. Dies zeigt nicht nur, dass sich in unserer Gesellschaft etwas tut. Es kann daher auch nicht verkehrt sein, wenn ihr euch mit diesen Begriffen auseinandersetzt, meint Reisebürocoach Saskia Sanchez in einer neuen Folge unserer Umweltserie.
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Tatsächlich hat sich die Zahl der Veganer in den vergangenen acht Jahren auf rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland fast verdoppelt, die der Vegetarier ist mittlerweile auf fast acht Millionen gestiegen. Also, warum sollte sich jemand ausgerechnet im Urlaub auf eine andere Küche einstellen wollen?
Es gibt Länder und Regionen, da gilt man als Nicht-Fleischesser und womöglich noch Veganer als unkultivierter Exot, zum Beispiel in Südfrankreich, wo zum Salat einfach noch ein bisschen Ziegenkäse und zwei knusprige Scheiben Entenbrust hinzugefügt werden – "es schmeckt einfach besser, Madame". In Polen dagegen, bekannt für seine deftige Küche, war ich überrascht, wie viele vegetarische und vegane Restaurants es gibt.
Was also tun, wenn Kunden spezielle Ernährungswünsche haben und entsprechende Unterkünfte gesucht werden? Am besten nach nachhaltig zertifizierten Häusern suchen (in Bistro zu erkennen an dem grünen Blatt), denn diese bieten überwiegend pflanzliche Gerichte an und sind so für diese Kundengruppe ideal.
Und was ist mit den Wünschen plastikfrei und Fahrradverleih? Auch diese werden in zertifizierten Häusern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erfüllt. Sich nachhaltig aufzustellen, bedeutet für Hoteliers den Plastikbedarf auf das absolute Minimum einzuschränken und den Gästen für Ausflüge in die Umgebung emissionsarme und damit klimafreundliche Fortbewegungsmittel anzubieten.
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privat
Saskia Sánchez ist freiberufliche Trainerin und Dozentin in der Tourismusbranche. Sie hat über 30 Jahre Erfahrung am Counter und arbeitete unter anderem für TUI, Windrose und Atmosfair. Auf einer Inforeise durch Namibia 2012 wurde sie Fan von nachhaltigem Tourismus und Klimaschutz, seitdem macht sie sich für das Thema stark.