Warum ein Reisebüroinhaber das dritte Cruise-Büro eröffnet
Bisher ist Maximilian Albert (Foto) mit zwei Reisebüros der Marke "Ich will Schiff" in Würzburg und Bamberg vertreten. Zudem ist der 34-jährige Franke noch Chef der Reise-Welt Fröhlich mit vier Filialen und klassischem, touristischem "Bauchladen". Im Gespräch mit Counter vor9 erzählt er, warum er ein weiteres Kreuzfahrtbüro in Fulda aufmacht.
Ich will Schiff
Mit 34 Jahren ist Maximilian Albert bald Geschäftsführer von sieben Reisebüros
"Aktuell wird das Ladenlokal noch umgebaut, aber am 15. Juni eröffnen wir das neue Büro in Fulda", sagt Maximilian Albert. Die Leitung des dritten Reisebüros "Ich will Schiff" übernimmt Maximilian Häring (Foto), langjähriger Mitarbeiter von Albert.
Privat
Touristiker Albert hat 2019 sein erstes Büro mit Spezialisierung auf Kreuzfahrten eröffnet. "Wir haben vorher schon viel in dem Bereich gemacht, sowohl im Fluss- als auch im Hochseebereich. Unter anderem legen wir eigene Gruppenreisen auf, bei denen wir Reisende nach Passau und Köln sowie nach Genua und Triest zu den Abfahrtshäfen bringen", sagt Albert.
Stetig wachsende Nachfrage bei Kreuzfahrten
Da die Nachfrage im Markt immer stärker wurde und weiterhin wird, seien Cruise-Büros die logische Konsequenz. Im aktuellen Jahr beläuft sich laut Albert das Volumen auf rund 1.000 Gäste, die mit Gruppenreisen von "Ich will Schiff" unterwegs sind. Die Gruppengröße bewege sich im Durchschnitt zwischen 40 und 200 Personen.
Aus einem Juwelier wird die Kreuzfahrt-Boutique
"Mittlerweile haben wir eine eigene Abteilung für die Organisation der Gruppenreisen, wir chartern auch schon mal ganze Flussschiffe", erzählt der 34-Jährige. Der regionale Fokus der Ladenlokale lag bisher nur auf Franken, nun kommt Fulda als neuer Standort. "Da sind wir bisher nur vorbeigefahren mit unseren Reisebussen in Richtung Schiffe, aber die strategische Lage ist für unsere Kreuzfahrt-Boutiquen sehr günstig." Darum habe er sich gemeinsam mit Häring in Fulda umgesehen. Dabei spielte ihm der Zufall in die Hände. Auf dem Weg zur Besichtigung eines anderen, potenziellen Büros kam das Duo in der Fußgängerzone der hessischen Stadt an einem Juwelier vorbei, der sich im Räumungsverkauf befand. "Das war im März. Ich habe Interesse an der Fläche bekundet und bin sehr schnell mit dem Immobilienbesitzer einig geworden", erzählt Albert.
"Reisebüros in der Innenstadt zahlen sich aus"
Generell lohne sich das Investment in Reisebüros in bester Lage, wie eben jetzt auch in Fulda. Die Kunden wertschätzten es, persönliche Ansprechpartner zu haben – stationäre Reisebüros seien angesagt. "Das ist neben unserer Erreichbarkeit per Hotline, an sieben Tagen die Woche, das wichtigste Buchungsargument", sagt er. Kreuzfahrt sei ein hochwertiges und beratungsintensives Produkt, die Ladenlokale in Fußgängerzonen hätten immer noch eine gute Kundenfrequenz, auch mit Laufkundschaft, so der Touristiker. Um die neue Filiale zu bewerben, hat "Ich will Schiff" auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram getrommelt. Dazu kommen bei Albert immer auch Printanzeigen und Informationen auf den eigenen Webseiten. Auf gleichem Weg hat der Reisebüroinhaber auch das Personal für die neue und bestehenden Filialen gefunden, mittlerweile besteht das Team aus 25 Mitarbeitenden.
Zur Person
Der 34-jährige Maximilian Albert hat bei der TUI die Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann absolviert und ist 2016 bei dem touristischen Unternehmen Reiseland Fröhlich eingestiegen. Er hat das Unternehmen 2019 übernommen und umbenannt. Die Reise-Welt Fröhlich ist mit zwei Büros in Bad Kissingen und in Schweinfurt sowie Würzburg vertreten. Filialen von "Ich will Schiff" gibt es bereits in Würzburg und Bamberg, Fulda folgt am 15. Juni.
Sabine Schreiber-Berger