21. März 2025 | 13:28 Uhr
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Warum der Best-Chef langfristige Provisionsmodelle fordert

Die Reisebürokooperation Best Reisen verzeichnet ein Umsatzplus von 13 Prozent und liegt damit deutlich über dem Marktdurchschnitt. CCO Cornelius Meyer sieht vor allem die starke Position im Luxussegment als Wachstumstreiber. Dennoch warnt er vor den Herausforderungen durch wirtschaftliche Unsicherheiten und fordert langfristige Provisionsmodelle.

Meyer Cornelius

Cornelius Meyer hält jährliche Provisionsdebatten für überflüssig

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Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten blickt die Reisebürokooperation Best Reisen positiv auf das Jahr 2025. "Wir liegen aktuell bei einem Plus von 13 Prozent", so CCO Cornelius Meyer im Reise vor9 Podcast. Damit entwickle sich Best Reisen besser als der stationäre Vertrieb insgesamt, der laut Travel Data + Analytics (TDA) ein Plus von sechs Prozent verzeichnet.

Ein wesentlicher Treiber des Wachstums sei das Luxussegment. Hochpreisige Reisen und Kreuzfahrten legten besonders stark zu, während sich die Nachfrage nach günstigeren Angeboten verhaltener zeige. "Wir profitieren davon, dass unsere Reisebüros stark im hochwertigen Bereich aufgestellt sind", erklärt Meyer. Auch Studienreisen, die tendenziell im oberen Preissegment liegen, erfreuten sich steigender Nachfrage.

Herausforderung für den Mittelstand

Gleichzeitig sieht Meyer eine zunehmende Spreizung der Gesellschaft. Während sich einkommensstarke Kunden nach wie vor unbeeindruckt von wirtschaftlichen Schwankungen zeigen, werde der Mittelstand zunehmend preissensibler. "Wir arbeiten aktuell mit weniger Kunden und höheren Umsätzen, aber auf Dauer ist das eine schwierige Entwicklung", sagt er. Die Branche müsse darauf reagieren und auch für Familien wieder attraktive Angebote schaffen.

Rabattmodelle und Wettbewerbsverzerrung

Ein weiteres Dauerthema für Best Reisen sind Rabatte und Rückvergütungen, die einige Reisevermittler oder branchenfremde Unternehmen auf Kosten der Provisionen gewähren. Bereits vor zehn Jahren hatte die Kooperation rechtliche Schritte gegen solche Praktiken geprüft. Das Ergebnis: Weder das Kartellamt noch andere Instanzen sahen eine Wettbewerbsverzerrung. "Ich kann nur hoffen, dass Aida das Thema nun weiter vorantreibt", so Meyer mit Blick auf aktuelle juristische Verfahren.

Forderung nach langfristigen Provisionen

In der Zusammenarbeit mit Veranstaltern plädiert Meyer für eine langfristige Perspektive. "Jährliche Verhandlungen sind kontraproduktiv. Je stabiler und transparenter die Provisionsmodelle, desto besser können wir uns auf die Kunden konzentrieren", sagt er. Einige Veranstalter hätten bereits auf mehrjährige Modelle umgestellt, aber es gebe noch Nachholbedarf.

Blockchain und KI als Zukunftsthemen

Technologisch setzt Best Reisen auf Innovationen. Als erste Kooperation hat sich das Unternehmen der Blockchain-Technologie angeschlossen, um künftige Entwicklungen frühzeitig mitzugestalten. „Wir wollen wissen, welche Möglichkeiten sich für Reisebüros und Kooperationen ergeben“, erklärt Meyer. Zudem arbeitet Best Reisen an KI-gestützten Upselling-Prozessen, um Zusatzverkäufe wie Ausflüge effizienter in den Vertrieb zu integrieren.

Stärkung der Community

Ein weiteres Kernthema der Strategie sei der Austausch innerhalb der Kooperation. „Unsere Mitglieder profitieren stark vom Wissenstransfer untereinander“, sagt Meyer. Neue Formate wie "Taste the Best" und "Best Live" sollen den Dialog und die Vernetzung weiter fördern.

Brancheninitiative für die Pauschalreise

Darüber hinaus setzt sich Best Reisen für eine bessere Positionierung der Pauschalreise ein. "Es fehlt an Verständnis für die Vorteile dieses Produkts", kritisiert Meyer. Gemeinsam mit Branchenvertretern will er eine Initiative starten, um die Pauschalreise als Marke zu stärken und deren Mehrwerte stärker in den Fokus der Verbraucher zu rücken.

Christian Schmicke

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