15. Mai 2024 | 08:39 Uhr
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TUI verbessert Ertrag auch im zweiten Quartal

TUI hat konzernweit im zweiten Quartal 2,8 Millionen Gäste bedient und einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro erzielt – 16 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Treiber der Entwicklung waren laut Konzernchef Sebastian Ebel die Hotelsparte und Kreuzfahrten. Der Konzernverlust im ersten Halbjahr ging von 558 Millionen Euro auf 330 Millionen zurück.

TUI Campus

Die Sparten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten hätten in den Monaten Januar bis März Rekordergebnisse erzielt und dafür gesorgt, dass sich das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) im branchentypisch schwächeren zweiten Geschäftsquartal um 54 Millionen Euro auf minus 189 Millionen Euro deutlich verbessert habe, so Ebel. 

"Wir sehen insbesondere eine hohe Nachfrage bei der Pauschalreise, die wir immer mehr flexibel und dynamisch produzieren", erklärt der CEO weiter. Die bestätige die Erwartungen des Konzerns für das Gesamtjahr. Beim Umsatz wolle TUI um mindestens zehn Prozent wachsen, das bereinigte operative Ergebnis solle um mindestens 25 Prozent steigen.

Starke Performance von Hotels und Kreuzfahrten

Der Bereich Hotels & Resorts erzielte laut TUI in den Monaten Januar bis März mit 117,4 Millionen Euro ein Rekordergebnis. Das bereinigte EBIT des Vorjahres sei damit um mehr als die Hälfte gesteigert (Vorjahr: 78 Millionen Euro). Der Bereich erzielte demnach auch den bisher höchsten Gesamtumsatz mit 247 Millionen Euro. Das entspricht nach Konzernangaben einem Anstieg von 13 Prozent. Grund für die Entwicklung seien um neun Prozent höhere Übernachtungszahlen (7,6 Millionen) und gestiegene Raten sowie ein insgesamt operativ starkes Geschäft bei den wichtigsten Hotelmarken, insbesondere bei Riu. Die Gesamtauslastung des Bereichs lag bei 81 Prozent. Die durchschnittlich erzielte Bettenrate stieg aber gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf 109 Euro.

Der Bereich Kreuzfahrten konnte sein operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfachen und erreichte mit 70 Millionen nach TUI-Angaben Euro einen Rekordwert. Gründe für die Ergebnisentwicklung seien eine höhere Auslastung sowie deutlich verbesserte Durchschnittsraten. Die Auslastung stieg gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 98 Prozent, die Durchschnittsrate über alle Kreuzfahrtmarken verbesserte sich um 20 Prozent auf 221 Euro.

Ergebnisrückgang bei Musement und Veranstaltern

Die Ausflugs- und Aktivitätensparte TUI Musement konnte den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal um 15 Prozent auf 150 Millionen Euro steigern. Das bereinigte operative Ergebnis war indes mit minus 16,5 Millionen Euro um 3,7 Millionen Euro schwächer als im Vorjahreszeitraum. TUI begründet das mit der Ausweitung des B2C-Erlebnisangebots und Investitionen in mehr B2B- Angebote mit Partnern.

Das Segment Märkte & Airlines, in dem die Fluggesellschaften und Veranstalter gebündelt sind, profitierte laut Konzern von einer stärkeren Nachfrage und höheren Preisen sowie der Rückkehr zu normalen Hedging-Bedingungen für Flugzeugtreibstoff. Die Ergebnisse seien im zweiten Geschäftsquartal allerdings dadurch beeinflusst worden, dass das Vorjahr noch positive Erträge der Beteiligung am kanadischen Reiseveranstalter enthalten habe, die im Mai 2023 verkauft worden war. Daher sei das bereinigte operative Ergebnis um 17,6 Millionen Euro auf minus 326,1 Millionen Euro gesunken. Das Gästeaufkommen stieg um 339.000 auf 2,8 Millionen.

Gute Zahlen für deutschsprachige Märkte 

Die Region Zentral mit den Veranstaltern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen verbuchte laut CEO Ebel eine "gute operative Entwicklung mit höheren Gästezahlen und gestiegenen Preisen". Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 13 Millionen Euro auf minus 89 Millionen Euro. Für den bevorstehenden Sommer liegen die Durchschnittspreise nach TUI-Angaben gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent höher. Auch für den Sommer trieben die Mittel- und Kurzstreckenziele die Buchungen an, heißt es weiter. Griechenland, die Türkei und die Balearen erwiesen sich erneut als die gefragtesten Ziele für die Sommerferien. In Deutschland liege die Zahl der Buchungen um sieben Prozent höher als im Vorjahr und 60 Prozent des Programms seien bereits verkauft.

Christian Schmicke

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