Traffics-Umfrage: Gute Stimmung in deutschen Reisebüros
Der Juni war ein erfolgreicher Monat für nahezu die Hälfte der von Traffics befragten Reisebüros, daran konnte auch die FTI-Insolvenz beziehungsweise deren Auswirkungen nichts ändern. Zudem blicken 40 Prozent hoffnungsvoll auf den August und erwarten eine stabile Nachfrage, ergab eine Umfrage unter 120 Reisebüros.
"Der Juni erwies sich für viele von Euch als ein erfolgreicher Monat", heißt es in der Auswertung des zuvor abgefragten Stimmungsbarometers unter den Traffics-Nutzern. So geben 45 Prozent der Befragten an, dass der Juni etwa genauso gut lief wie im letzten Jahr. Jeder Fünfte verzeichnet sogar eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeige, dass trotz der Herausforderungen im Markt viele Reisebüros in der Lage waren, ihre Position zu halten oder sogar zu verbessern. So die ersten Schlüsse des Travel-Tech-Dienstleisters aus der eigenen Umfrage, an der rund 120 Reisebüros teilgenommen haben.
Die Auswirkungen der FTI-Insolvenz
Die Insolvenz von FTI habe das Geschäft einiger Reisebüros beeinträchtigt, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie man es erwarten könne. Denn laut Traffics geben 40 Prozent der Teilnehmer an, dass sie keine negativen Auswirkungen verspürt haben. Rund 40 Prozent berichten von geringfügigen Einbußen. Das wertet Traffics als positives Zeichen dafür, dass die "Branche resilient und in der Lage ist, auch solche Schocks zu meistern." Dieser Trend widerspricht dem aktuellen TDA-Vertriebspanel, welches durchaus negative Auswirkungen der FTI-Pleite auf die Juni-Bilanzen attestiert.
Blick auf den August
Counter-Profis blicken auch in diesem Jahr optimistisch auf den traditionell starken Reisemonat August. Demnach geben 40 Prozent der Befragten an, dass ihre Buchungen gut bis sehr gut sind, 39 Prozent stufen sie als "erwartungsgemäß" ein. Dies lässt Traffics vermuten, dass trotz der aktuellen Unsicherheiten die Nachfrage nach Reisen stabil bleibe.
Momentane Geschäftslage
Bei der Einschätzung der Lage geben 54 Prozent an, dass das Geschäft ähnlich läuft wie im letzten Jahr. Ein weiteres positives Zeichen sei, dass 24 Prozent eine Verbesserung verzeichneten. Dies spiegele wider, dass viele Büros trotz schwieriger Bedingungen weiterhin erfolgreich agierten.
Arbeitssituation und Kapazitäten
Über 40 Prozent empfinden die Arbeitslast als "gerade richtig", während jeder Dritte sogar noch Kapazitäten für zusätzliche Aufgaben hat. Dies zeige laut Traffics, dass es trotz des hohen Arbeitsaufkommens in vielen Büros noch etwas Raum für weitere Tätigkeiten gibt.
Digitalisierung im Fokus
Zu den ungeliebten Aufgaben im Arbeitsalltag gehören administrative und bürokratische Tätigkeiten (34%), Buchhaltung (12%) und Recherchen (11%). Dies verdeutliche den Wunsch vieler Büros, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und zeitaufwendige Aufgaben auszulagern, so Traffics.
Bei der Planung zukünftiger Investitionen stehen technologische Neuerungen im Fokus. Jeder Dritte der Befragten plane Investitionen in Systeme und Technik, während jeder Fünfte die Social Media-Präsenz und den Support ausbauen wolle.